Vietnam

1 Gesundheitliche Hinweise
1.1 vorkommende Krankheiten

Bilharziose
Vorkommen: im Süßwasser , v.a. Mekong-Delta
Schutz: Vermeidung von Hautkontakt mit Süßwasser (Seen, Tümpel, Flüsse und Bächen)

Cholera 

Vorkommen: v.a. in den Provinzen Binh Tri Thien, Nghia Binh, Phú Khánh
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene.

Dengue-Fieber

Vorkommen: landesweit
Übertragungsmonate: Spätsommer/Herbst
Schutz: Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

Diverse Darminfektionen

Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene

Filariose

Vorkommen: vor allem in ländlichen Gebiete
Schutz: Schutz vor Insekten, v.a. Mücken durch hautbeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

Fleckfieber

Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Kleiderläusen durch kontinuierliche und ordentliche Hygienemaßnahmen (sorgfältige Reinigung und regelmäßiger Wechsel der Wäsche). Impfung nur in seltenen Fällen empfohlen !

Japanische Enzephalitis

Vorkommen: ländliche und suburbane Gebiete
Übertragungsmonate: April-Oktober
Schutz: Impfung. Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung.
Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

Pest
Vorkommen: in den Provinzen Gia-Lai, Cong Tum, Lam Dong, Phú Khán
Schutz: Schutz vor Ratten (z.B. durch sichere Schlafplätz bei Übernachtungen im Freien) und Flöhen (häufiger hygienischer Wäschewechsel). Reisende sollten sich von Pestkranken fernhalten.

Tollwut

Vorkommen: landesweit
Übertragung: streunende Tiere (v.a. Hunde und Katzen)
Schutz: Impfung, Fernhalten von den oben genannten Tieren

 

1.2 Impfvorschriften

Gelbfieber

Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist erforderlich für alle Reisenden (ab dem  1. Lebensjahr), die aus Gelbfieber-Infektionsgebieten (Endemiegebieten) kommen.
Als Gelbfieber-Endemiegebiete gelten die von der WHO ausgewiesenen Karte Gelbfieber-Verbreitungsgebiete.

Zusätzliche Impfempfehlungen

Hepatitis A

(Risikogruppen)

Hepatitis B

Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Hepatitis B–Vorkommen und bei erhöhtem Infektionsrisiko, sowie bei langen Aufenthalten (1 Monat und mehr).  In diesem Fall sollte man eine Hepatitis B Impfung grundsätzlich durchführen.

Japanische Enzephalitis

Risikogruppen: Reisende mit längeren Aufenthalten (ab 4 Wochen) in ländlichen Gebieten, in denen die Japanische Enzephalitis vorkommt, v.a. während Regenzeiten mit gehäufter Verbreitung der Überträgermücken.

Tollwut

Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen oder erhöhter Infektionsgefahr durch Langzeitaufenthalte, Rucksack- und/oder Abenteuerreisen. Kinder gelten als besonders gefährdet.

Typhus

Risikogruppen: Reisende in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasserversorgung (z.B. während Rucksack- und Abenteuerreisen).

Hinweis:
Welche Impfungen vorzunehmen sind, hängt vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand und dem eventuell noch vorhandenen Impfschutz des Reisenden ab.

Im Einzelfall sind unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich deshalb immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen.

 

1.3 Gesundheitsvorsorge

Landesweit, insbesondere im Mekong-Delta (vor allem im zentralen Tiefland, in der Kaiserstadt Hue und dem westlich von ihr gelegenen Tal A Luoi), besteht ein erhöhtes Risiko für Durchfallerkrankungen. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt. Durch hygienisches Essen und Trinken (nur Abgekochtes, nichts Aufgewärmtes) und konsequenten Mückenschutz können die meisten zum Teil gefährlichen Infektionserkrankungen und Durchfälle vermieden werden.

Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.

 

1.4 Infektionskrankheiten

Ansteckung durch verunreinigte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hände, ungenügend gegarte oder kalte Speisen, nicht pasteurisierte Milch u. a.
Hepatitis A
bakterielle, virale, parasitäre Magen-Darm-Infektionen
Wurminfektionen wie Leber- und Lungenegel möglich (rohe Gerichte)

 

Ansteckung durch Insekten (vorwiegend in Jahreszeiten mit starken Niederschlägen)
Malaria (nachtaktive Stechmücken, Anopheles)
Denguefieber (grippeartig, tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten) und weitere Viruserkrankungen
selten bei Reisenden: Japan-Enzephalitis (tag- und nachtaktive Mücken, v. a. Mai-Oktober in ländlichen Gebieten in und um Hanoi); Filariosen (Wurmerkrankungen, tag- und nachtaktive Mücken, v. a. in ländlichen Regionen) und spezielle, z. T. sehr seltene Infektionen.

Ansteckung durch Spinnentiere (Zecken, Milben u. a.)

bei Reisenden sehr seltene Erkrankungen

Ansteckung durch sexuelle Kontakte

Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.), Bakterien, Pilzen u. a. möglich

Ansteckung bei mangelnder Hygiene bei medizinischen Eingriffen

Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.) oder Bakterien u. a. möglich

Ansteckung durch engen Kontakt mit Erkrankten: Tröpfcheninfektion

- Grippe (Influenza, saisonal) u. a. sehr seltene Erkrankungen

Ansteckung durch Hautkontakt

- Baden in Süßwasser: Wurmerkrankung (Bilharziose / Schistosomiasis, Herde im Mekong-Delta), und bakterielle Infektionen
- Meerwasser: Rotalgen ("red tide"), Quallen
- Barfußlaufen auf verschmutztem Boden: Hakenwurminfektion
- verschmutzte Wunden: Tetanus

 

1.5 Risiken

Malaria
Risiko
ganzjährig, landesweit unter 1.500m, v. a. in den drei zentralen Hochlandprovinzen Dak Lak, Gia Lai und Kon Tum sowie in den drei Südprovinzen Ca Mau, Bac Lieu und Tay Ninh (Erregertyp: P. falciparum mehr als 70 %. Chloroquinresistenz).


Malariafrei
große Städte, Delta des Roten Flusses, Küste nördlich von Nha Trang
Empfehlung der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft:
Hohes Risiko: medikamentöse Vorbeugung (wenn mehr als 7 Tage vor Ort)
sonst. Risiko: Medikament für den Notfall mitnehmen
Grundsätzlich: Mückenschutz! Bei Fieber zum Arzt!

 

Tollwut

Risiko
streunende Hunde und Wildtiere
Sehr selten: Bisse durch Gifttiere
Eine Versorgung nach Tierbissen ist nicht überall gewährleistet.

 

2 allgemeine Hinweise
2.1 Reiseapotheke
Vergessen Sie nicht eine Reiseapotheke mitzunehmen, damit Sie für kleinere Notfälle gerüstet sind.
Vergessen Sie bitte auch nicht Medikamente mitzunehmen, die Sie sowieso ständig einnehmen müssen.
Wir empfehlen Ihnen für Ihre bevorstehende Reise eine optimal abgestimmte Reiseapotheke aus unserem Shop.
2.2 Reiseversicherung
Zum Abschluss einer Reisekrankenversicherung wird dringend geraten
2.3 Botschaftsanschriften

Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Vietnam
Embassy of the Federal Republic of Germany
29, Tran Phu, Hanoi
Postanschrift: B.P. 39, Hanoi, Vietnam
Tel.: +84 / 4 / 845 38 36 Fax: +84 / 4 / 845 38 38
e-mail: germanemb.hanoi@fpt.vn
Internet: www.hanoi.diplo.de

Botschaft der Sozialistischen Republik Vietnam

Elsenstraße 3, 12435 Berlin-Treptow
Tel.: 030 / 53 63 01 08 Fax: 030 / 53 63 02 00
Internet: www.vietnambotschaft.org
e-mail: info@vietnambotschaft.org

Vertretung von Österreich in Vietnam

Embassy of Austria
c/o Prime Center", 53, Quang Trung, 8. Stock, Hai Ba Trung District
Hanoi, Vietnam
Tel.: +84 / 4 / 943 30 50 (-51) Fax: +84 / 4 / 943 30 55
e-mail:hanoi-ob@bmaa.gv.at

Vertretung der Schweiz in Vietnam

Embassy of Switzerland
Hanoi Central Building Office, 15th Floor
44B Ly Thuong Kiet Street
Hanoi / Vietnam
Tel.: +84 / 4 / 934 65 89 Fax: +84 / 4 / 934 65 91
e-mail: vertretung@han.rep.admin.ch

 

2.4 Währungsrechner
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2.5 kleiner Sprachführer
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