Bilharziose
Vorkommen: landesweit im Süßwasser, v.a. in ländlichen Gebieten von Maracay, Aragua, Corabobo, Valencia
Schutz: Vermeidung von Hautkontakt mit Süßwasser (Seen, Tümpel, Flüsse und Bächen)
Cholera
Vorkommen: Infektonsgebiete v.a. in den Staaten: Anzoátegui, Delta Amacuro, Monagas, Nueva Esparta, Sucre
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene.
Dengue-Fieber
Vorkommen landesweit
Schutz: Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.
Diverse Darminfektionen
Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene
Filariose
Vorkommen: vereinzelte Herde in ländlichen Gebieten
Schutz: Schutz vor Insekten, v.a. Mücken durch hautbeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.
Leishmaniase
Vokommen: landesweit
Übertragung: durch Mücken
Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze.
Tollwut
Vorkommen: landesweit
Übertragung: streunende Tiere (v.a. Hunde und Katzen)
Schutz: Impfung, Fernhalten von den oben genannten Tieren
Gelbfieber
Venezuela gilt als Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten (Amazonas-Staat).
Daher empfiehlt die WHO nachdrücklich die Impfung für alle Reisenden in Gelbfieber-Infektionsgebiete. Infektionsgebiete: v.a. in den südlichen Landesteilen in den Staaten Amazonas (Parima
Region) und Bolivar (Gran Sabana Region)
Zusätzliche Impfempfehlungen
Hepatitis A
(Risikogruppen)
Hepatitis B
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Hepatitis B–Vorkommen und bei erhöhtem Infektionsrisiko, sowie bei langen Aufenthalten (1 Monat und mehr). In diesem Fall sollte man eine
Hepatitis B Impfung grundsätzlich durchführen.
Tollwut
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen oder erhöhter Infektionsgefahr durch Langzeitaufenthalte, Rucksack- und/oder Abenteuerreisen. Kinder gelten als besonders
gefährdet.
Typhus
Risikogruppen: Reisende in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasserversorgung (z.B. während Rucksack- und Abenteuerreisen).
Hinweis:
Welche Impfungen vorzunehmen sind, hängt vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand und dem eventuell noch vorhandenen
Impfschutz des Reisenden ab.
Im Einzelfall sind unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich deshalb immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung
bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen.
Wegen mangelhafter Versorgung mit Medikamenten, Blutkonserven etc. können staatliche Krankenhäuser nur bedingt medizinische Hilfe leisten. Venezolanische Krankenhäuser verweigern selbst in
akuten Notfällen die Aufnahme, wenn keine Vorauszahlung oder Sicherheitsleistung (Kreditkarte) erbracht wird.
Landesweit, doch v. a. im Bundesstaat Vargas nördlich von Caracas, besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko für Darmerkrankungen. Ein Cholerarisiko gibt es vor allem für die einheimische
Bevölkerung in der Küstenregion am Lago de Maracaibo. Die Erkrankungsgefahr bei Reisenden ist als sehr gering (ca. 1:500.000) einzustufen - bei angemessener Trinkwasser- und
Nahrungsmittel-Hygiene. Der Verzehr von Meeresfrüchten (insbesondere Austern und Muscheln) sowie von rohem Fisch (z. B. das beliebte Rohfischgericht "Ceviche") und der Kauf von Fisch in Dosen
am Strand sollte vermieden werden.
Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.
Ansteckung durch verunreinigte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hände, ungenügend gegarte oder kalte Speisen, nicht pasteurisierte Milch u. a.
Hepatitis A
bakterielle, virale, parasitäre Magen-Darm-Infektionen
Ciguatera (Vergiftung durch angereicherte Algengifte in Riff-Raubfischarten)
Ansteckung durch Insekten (vorwiegend in Jahreszeiten mit starken Niederschlägen)
Malaria (nachtaktive Stechmücken, Anopheles), v. a. in südlichen u. östlichen Provinzen
Denguefieber (grippeartig, tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten) und weitere Viruserkrankungen
Gelbfieber (tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten), v. a. in den Staaten Bolivar, Amazonas und Delta Amacuro
selten bei Reisenden: Leishmaniase (sehr kleine Sandmücken), Filariosen (Wurmerkrankungen, tag- und nachtaktive Mücken) und spezielle, z. T. sehr seltene Infektionen
Ansteckung durch Spinnentiere (Zecken, Milben u. a.)
sehr selten bei Reisenden auftretende Infektionen
Ansteckung durch sexuelle Kontakte
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.), Bakterien, Pilzen u. a. möglich
Ansteckung bei mangelnder Hygiene bei medizinischen Eingriffen
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.) oder Bakterien u. a. möglich
Ansteckung durch Hautkontakt
Baden in Süßwasser: Wurmerkrankung (Bilharziose / Schistosomiasis, Herde in ländl. Regionen von Maracay, Aragua, Corabobo, Valencia) und versch. bakterielle Infektionen
verschmutzte Wunden: Tetanus
Malaria
Risiko
ganzjährig in südlichen und östlichen Provinzen (Erregertyp: P. falciparum > 25 %. Chloroquinresistenz).
Malariafrei
Städte, Zentral- und Westküste, Isla Margarita.
Empfehlung der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft:
Mückenschutz u. in Risikogebieten Medikament für den Notfall mitnehmen.
Tollwut
Tollwut kommt vor. Vorwiegend im Westen des Landes (Grenzgebiete zu Kolumbien).
Risiko
Hunde, Wild, Fledermäuse.
Sehr selten: Bisse durch Gifttiere
Eine Versorgung nach Tierbissen ist nicht überall gewährleistet.