Tschad

1 Gesundheitliche Hinweise

1.1 vorkommende Krankheiten

Bilharziose
Vorkommen: im Süßwasser vor allem in südlichen Landesteilen
Schutz: Vermeidung von Hautkontakt mit Süßwasser (Seen, Tümpel, Flüsse und Bächen)

Colera
Vorkommen: Infektionsgebiete sind die Regionen: Batha (Zentral), Bet, Biltrine (O), Chari-Baguirmi (SW), Guera, Kanem (W), Lac (W), Logone Oriental und Occidental, Mayo-Kebbi (SW), Fianga, Gounou Gaya, Pala, Njamena (SW), Quaddai, Tandjile
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene.

Diverse Darminfektionen

Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene

Filariose

Vorkommen: vor allem im Süden
Schutz: Schutz vor Insekten, vor allem Mücken, durch hautbeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

Kala Azar
Vorkommen: landesweit
Übertragung: durch Mücken
Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung, Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze.

Leishmaniase

Vorkommen: landesweit
Übertragung: durch Mücken
Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze.

Meningokokken-Meningitis

Vorkommen: ländliche Gebiete vor allem im Süden
Übertragungsmonate: Dezember-Mai
Schutz: Impfung. Vermeidung von größeren Menschenansammlungen (z. B. enge Wohnverhältnisse, überfüllte Verkehrsmittel, etc.)

Schlafkrankheit

Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Bremsen durch hautbedeckende Kleidung (dunkle Farben vermeiden). Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

Zeckenbiß-Fieber
Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Zecken durch hautbeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays).

 

1.2 Impfvorschriften

Gelbfieber
Gelbfieberimpfung für alle Reisenden (Kinder ab dem 1. Lebensjahr) empfohlen.
Tschad gilt als ein Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten (südl. 15°N). Daher empfiehlt die WHO unabhängig von den Landesvorschriften nachdrücklich die Impfung für alle Reisenden (ab dem 1. Lebensjahr) in Gelbfieber-Infektionsgebiete.

Zusätzliche Impfempfehlungen
Hepatitis A

(Risikogruppen)

Hepatitis B

Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Hepatitis B–Vorkommen und bei erhöhtem Infektionsrisiko, sowie bei langen Aufenthalten (1 Monat und mehr). In diesem Fall sollte man eine Hepatitis B Impfung grundsätzlich durchführen.

Kinderlähmung
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Polio-Infektionsrisiko

Meningokokken-Meningitis

Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Meningokokken-Meningitis Vorkommen (z. B. während Trockenzeiten) und/oder erhöhtem Ansteckungsrisiko (z. B. durch engere Kontakte zur Bevölkerung oder längere Aufenthalte in den betroffenen Gebieten).

Tollwut

Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen oder erhöhter Infektionsgefahr durch Langzeitaufenthalte, Rucksack- und/oder Abenteuerreisen. Kinder gelten als besonders gefährdet.

Typhus

(Risikogruppen: Reisende in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasserversorgung (z. B. während Rucksack- und Abenteuerreisen).

Hinweis

Welche Impfungen vorzunehmen sind, hängt vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand und dem eventuell noch vorhandenen Impfschutz des Reisenden ab.

Im Einzelfall sind unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich deshalb immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen.

 

1.3 Gesundheitsvorsorge

Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr, insbesondere für diverse Darminfektionen. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt. Durch hygienisches Essen und Trinken (nur Abgekochtes, nichts Aufgewärmtes) und konsequenten Mückenschutz (Repellentien, Mückennetz, bedeckende Kleidung, Verhalten) können die meisten, zum Teil gefährlichen, Durchfälle und viele Infektionserkrankungen vermieden werden.

Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.

 

1.4 Infektionskrankheiten

Ansteckung durch verunreinigte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hände, ungenügend gegarte oder kalte Speisen, nicht pasteurisierte Milch u. a.
Hepatitis A
bakterielle, virale, parasitäre Magen-Darm-Infektionen
Übertragung von Kinderlähmung (Poliomyelitis) noch möglich

Ansteckung durch Insekten (vorwiegend in Jahreszeiten mit starken Niederschlägen)

Malaria (nachtaktive Stechmücken, Anopheles), hohes Risiko landesweit, ganzjährig
Gelbfieber (tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten)
selten bei Reisenden: Leishmaniase (sehr kleine Sandmücken), Schlafkrankheit (Tsetsefliege, vor allem in Provinzen Equateur und Bandundu), Filariosen (Wurmerkrankungen, tag- und nachtaktive Mücken) und spezielle, zum Teil sehr seltene Infektionen

Ansteckung durch Spinnentiere (Zecken, Milben u. a.)

sehr selten bei Reisenden weitere virale und bakterielle Erkrankungen

Ansteckung durch sexuelle Kontakte

Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.), Bakterien, Pilzen u. a. möglich

Ansteckung bei mangelnder Hygiene bei medizinischen Eingriffen

Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.) oder Bakterien u. a. möglich

Ansteckung durch engen Kontakt mit Erkrankten: Tröpfcheninfektion

bakterielle Hirnhautentzündung - Meningokokken-Meningitis (vor allem in Trockenperioden Dez.-Mai im Süden), u. a. sehr seltene Erkrankungen

Ansteckung durch Hautkontakt

Baden in Süßwasser: Wurmerkrankung (Bilharziose / Schistosomiasis, vor allem im Süden), und versch. bakterielle Infektionen
Barfußlaufen auf verschmutztem Boden: Sandflöhe, Hakenwurminfektion
verschmutzte Wunden: Tetanus

 

1.5 Risiken

Malaria
Hohes Risiko
ganzjährig, landesweit, inklusive der Städte
Andere, durch Mücken übertragene Infektionen, kommen vor

Empfehlung der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft:
Mückenschutz u. medikamentöse Vorbeugung
 
Tollwut
Risiko
streunende Hunde und Wildtiere
Sehr selten: Bisse durch Gifttiere
Eine Versorgung nach Tierbissen ist nicht überall gewährleistet.
Bei sehr engem Kontakt mit Nutztieren Übertragung seltener Erkrankungen möglich

 

2 allgemeine Hinweise
2.1 Reiseapotheke
Vergessen Sie nicht eine Reiseapotheke mitzunehmen, damit Sie für kleinere Notfälle gerüstet sind.
Vergessen Sie bitte auch nicht Medikamente mitzunehmen, die Sie sowieso ständig einnehmen müssen.
Wir empfehlen Ihnen für Ihre bevorstehende Reise eine optimal abgestimmte Reiseapotheke aus unserem Shop.
2.2 Reiseversicherung
Zum Abschluss einer Reisekrankenversicherung wird dringend geraten
2.3 Botschaftsanschriften

Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Tschad
Ambassade de la République fédérale d'Allemagne
Ave. Félix Eboué, N`Djaména, Tschad
B.P. 893, N'Djamena, Tschad
Tel.: +235 / 51 56 47 Fax: +235 / 51 48 00
e-mail: allemagne@intnet.td

Keine Wahrnehmung von Rechts- und Konsularaufgaben - nur Nothilfe. Keine Erteilung von Visa.
Der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Kamerun ist zugleich als Botschafter im Tschad akkreditiert

Die dortige Vertretung unterstützt die Botschaft in N'Djamena in Rechts- und Konsularangelegenheiten.

Botschaft der Republik Tschad

Basteistraße 80
53173 Bonn
Tel.: 0228 / 35 60 26 Fax: 0228 / 35 58 87

Vertretung von Österreich (zuständig Lagos/Nigeria)

Embassy of Austria
3B Ligali Ayorinde Avenue, Fabac House, Victoria Island
Lagos, Nigeria
Tel: +234 / 1 / 461 64 17 Fax: +234 / 1 / 461 62 60
e-mail: lagos-ob@bmaa.gv.at

Vertretung der Schweiz (zuständig Abuja/Nigeria)

Embassy of Switzerland
Plot 1098, Kwame Nkrumah Crescent
Asokoro District, Abuja, F.C.T, Nigeria
Tel.: +234 / 9 / 314 72 63 (314 23 07 / 08) Fax: +234 / 9 / 314 83 64
e-mail: vertretung@abu.rep.admin.ch

 

2.4 Währungsrechner
Für weitere Informationen benutzen Sie bitte folgenden Link
2.5 kleiner Sprachführer
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