Thailand

1 Gesundheitliche Hinweise

1.1 vorkommende Krankheiten

Bilharziose
Vorkommen: landesweit im Süßwasser, v.a. in Phitsanulok, Phichit, Surat Thani
Schutz: Vermeidung von Hautkontakt mit Süßwasser (Seen, Tümpel, Flüsse und Bächen)

Borreliose
Vorkommen: landesweit;
Übertragung: durch Zecken v.a. in Gräsern, Sträuchern, Unterholz
Übertragungsmonate: April-Oktober
Schutz: vor Zecken durch hautbedeckende Kleidung, Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays)

Dengue-Fieber

Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

Diverse Darminfektionen

Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene

Filariose
Vorkommen: Grenzgebiete im Westen und Feuchtbiotope an der Südostküste
Schutz: Schutz vor Insekten, v.a. Mücken durch hautbeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

Fleckfieber
Vorkommen: vor allem im Buschland im Norden und Nordosten
Schutz: Schutz vor Kleiderläusen durch kontinuierliche und ordentliche Hygienemaßnahmen (sorgfältige Reinigung und regelmäßiger Wechsel der Wäsche). Impfung nur in seltenen Fällen empfohlen!

Japanische Enzephalitis

Vorkommen: ländliche und suburbane Gebiete im N > S
Übertragungsmonate: April-Oktober
Schutz: Impfung. Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung.
Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

Tollwut

Vorkommen: landesweit
Übertragung: streunende Tiere (v.a. Hunde und Katzen)
Schutz: Impfung, Fernhalten von den oben genannten Tieren

 

1.2 Impfvorschriften

Gelbfieber

Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist erforderlich für alle Reisenden (ab dem 1. Lebensjahr), die aus Gelbfieber-Infektionsgebieten (Endemiegebieten) kommen.
Als Gelbfieber-Endemiegebiete gelten die von der WHO ausgewiesenen Karte Gelbfieber-Verbreitungsgebiete.
 
Zusätzliche Impfempfehlungen
Hepatitis A

(Risikogruppen)

Hepatitis B

Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Hepatitis B–Vorkommen und bei erhöhtem Infektionsrisiko, sowie bei langen Aufenthalten (1 Monat und mehr). In diesem Fall sollte man eine Hepatitis B Impfung grundsätzlich durchführen.

 

Japanische Enzephalitis
Risikogruppen: Reisende mit längeren Aufenthalten (ab 4 Wochen) in ländlichen Gebieten, in denen die Japanische Enzephalitis vorkommt, v.a. während Regenzeiten mit gehäufter Verbreitung der Überträgermücken.

Tollwut

Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen oder erhöhter Infektionsgefahr durch Langzeitaufenthalte, Rucksack- und/oder Abenteuerreisen. Kinder gelten als besonders gefährdet.

Typhus

Risikogruppen: Reisende in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasserversorgung (z.B. während Rucksack- und Abenteuerreisen).

Hinweis:

Welche Impfungen vorzunehmen sind, hängt vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand und dem eventuell noch vorhandenen Impfschutz des Reisenden ab.

Im Einzelfall sind unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich deshalb immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen.

 

1.3 Gesundheitsvorsorge

Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr, insbesondere für diverse Darminfektionen. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt. Durch hygienisches Essen und Trinken (nur Abgekochtes, nichts lau Aufgewärmtes) und konsequenten Mückenschutz (Repellentien, Mückennetz, bedeckende Kleidung, Verhalten) können die meisten, z. T. gefährlichen, Durchfälle und viele Infektionserkrankungen vermieden werden.
HIV/Aids ist im Lande ein ernstzunehmendes Problem und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Risiko bergen.
Die medizinische Versorgung im Lande ist außerhalb der Großstädte und abseits der Touristenzentren apparativ und/ oder hygienisch problematisch.

Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.

 

1.4 Infektionskrankheiten

Ansteckung durch verunreinigte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hände, ungenügend gegarte oder kalte Speisen, nicht pasteurisierte Milch u. a.
Hepatitis A
bakterielle, virale, parasitäre Magen-Darm-Infektionen, wie z. B. Typhus, Amöben
Übertragung von Kinderlähmung (Poliomyelitis) noch möglich
Wurminfektionen wie Leber- und Lungenegel möglich (rohe Gerichte)
Ciguatera (Vergiftung durch angereicherte Algengifte in Riff-Raubfischarten)

Ansteckung durch Insekten (vorwiegend in Jahreszeiten mit starken Niederschlägen)

Malaria (nachtaktive Stechmücken, Anopheles), unterschiedliche Risikoregionen
Denguefieber (grippeartig, tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten) und weitere Viruserkrankungen
selten bei Reisenden: Japan-Enzephalitis (tag- und nachtaktive Mücken, v. a. Mai-Oktober in ländlichen Gebieten, jährliche Ausbrüche im ChiangMai-Tal); Filariosen (Wurmerkrankungen, tag- und nachtaktive Mücken, v. a. in westliche Grenzgebieten und südöstlichen Küstenregionen) und spezielle, z. T. sehr seltene Infektionen

Ansteckung durch Spinnentiere (Zecken, Milben u. a.)

Bakterien (Lyme-Borreliose), und sehr selten bei Reisenden weitere Erkrankungen

Ansteckung durch sexuelle Kontakte

Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.), Bakterien, Pilzen u. a. möglich

Ansteckung bei mangelnder Hygiene bei medizinischen Eingriffen

Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.) oder Bakterien u. a. möglich

Ansteckung durch engen Kontakt mit Erkrankten: Tröpfcheninfektion

Grippe (Influenza, saisonal) u. a. sehr seltene Erkrankungen

Ansteckung durch Hautkontakt

Baden in Süßwasser: Wurmerkrankung (Bilharziose / Schistosomiasis, herdförmiges Vorkommen in Phitsanulok, Phichit, Suratthani), und versch. bakterielle Infektionen
Meerwasser: Rotalgen ("red tide"), Quallen
Barfußlaufen auf verschmutztem Boden: Hakenwurminfektion
verschmutzte Wunden: Tetanus

 

1.5 Risiken

Malaria
Hohes Risiko
ganzjährig in den Grenzgebieten im Nordwesten zu Myanmar (Tak) und im Südosten zu Kambodscha (Trat). (Erregertyp: P. falciparum 55 %, Chloroquin-, Mefloquin-Resistenz insb. in Tak u.Trat)


Risiko
ganzjährig in den übrigen Gebieten, inkl. Touristengebiete im Goldenen Dreieck, Küsten, Khao Sok National Park und auf einigen Inseln z. B. Ko Chang und Ko Mak vor Trat.


Malariafrei
Bangkok, Chanthaburi, Chiang Mai, Chiang Rai, Pattaya, Phuket, Ko Samui.
Empfehlung der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft:
Hohes Risiko: medikamentöse Vorbeugung (wenn mehr als 7 Tage vor Ort)
sonst. Risiko: Medikament für den Notfall mitnehmen
Grundsätzlich: Mückenschutz! Bei Fieber zum Arzt!

Tollwut
Risiko
streunende Hunde und Wildtiere
Sehr selten: Bisse durch Gifttiere
Eine Versorgung nach Tierbissen ist nicht überall gewährleistet.

 

2 allgemeine Hinweise
2.1 Reiseapotheke
Vergessen Sie nicht eine Reiseapotheke mitzunehmen, damit Sie für kleinere Notfälle gerüstet sind.
Vergessen Sie bitte auch nicht Medikamente mitzunehmen, die Sie sowieso ständig einnehmen müssen.
Wir empfehlen Ihnen für Ihre bevorstehende Reise eine optimal abgestimmte Reiseapotheke aus unserem Shop.
2.2 Reiseversicherung
Zum Abschluss einer Reisekrankenversicherung wird dringend geraten
2.3 Botschaftsanschriften

Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Thailand
Embassy of the Federal Republic of Germany
9 South Sathorn Road
Bangkok 10120
Tel.: +66 / 2 / 287 90 00 Fax: +66 / 2 / 2 87 17 76
e-mail: info@german-embassy.or.th
Internet: www.german-embassy.or.th

Königliche Thailändische Botschaft

Lepsiusstr. 64-66
12163 Berlin
Tel.: 030 / 79 48 10 Fax: 030 / 79 48 15 11
e-mail: thaiber@snafu.de

Vertretung von Österreich in Thailand

Embassy of Austria
14 Soi Nandha, off Soi 1, Sathorn Thai Road
Bangkok 10120
Tel.: +66 / 2 / 287 39 70 , 303 60 57 (-58) (-59) Fax: +66 / 2 / 287 39 25
e-mail: bangkok-ob@bmaa.gv.at

Vertretung der Schweiz in Thailand

Embassy of Switzerland
35 North Wireless Road
Bangkok 10330
Tel.: +66 / 2 / 253 01 56 (-60) Fax: +66 / 2 / 255 44 81
e-mail: vertretung@ban.rep.admin.ch
Internet: www.eda.admin.ch/bangkok_emb/e/home.html

Thailändisches Fremdenverkehrsamt

Bethmannstraße 58
60311 Frankfurt / Main
Tel.: 069 / 13 81 39 0 Fax: 069 / 13 81 39 50
e-mail: info@thailandtourismus.de
Internet: www.thailandtourismus.de

 

2.4 Währungsrechner
Für weitere Informationen benutzen Sie bitte folgenden Link
2.5 kleiner Sprachführer
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