1 Gesundheitliche Hinweise
Borreliose
Vorkommen: landesweit;
Übertragung: durch Zecken vor allem in Gräsern, Sträuchern, Unterholz
Übertragungsmonate: April-Oktober
Schutz: vor Zecken durch hautbedeckende Kleidung, Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays)
Colera
Vorkommen: Infektionsgebiete sind vor allem die Regionen: Arusha, Coast, Dar es Salaam (Distrikte:Ilala, Kinondoni), Dodoma, Kigoma, Kilimanjaro, Lindi, Mara, Mbeya, Morogoro, Mtwara, Mwanza,
Rukwa, Shinyanga, Tanga und die Insel Zanzibar
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene.
Dengue-Fieber
Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.
Diverse Darminfektionen
Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene
Filariose
Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Insekten, vor allem Mücken durch hautbeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.
Meningokokken-Meningitis
Vorkommen: vor allem ländliche Gebiete
Schutz: Impfung. Vermeidung von größeren Menschenansammlungen (z.B. enge Wohnverhältnisse, überfüllte Verkehrsmittel, etc.)
Pest
Vorkommen: Tanga-Region (Distrikte: Lushoto und Tanga)
Schutz: Schutz vor Ratten (z. B. durch sichere Schlafplätze bei Übernachtungen im Freien) und Flöhen (häufiger hygienischer Wäschewechsel). Reisende sollten sich von Pestkranken
fernhalten.
Schlafkrankheit
Vorkommen: vor allem in den Gebieten Arusha und Kigoma
Schutz: Schutz vor Bremsen durch hautbedeckende Kleidung (dunkle Farben vermeiden). Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze,
etc.
Tollwut
Vorkommen: landesweit
Übertragung: streunende Tiere (vor allem Hunde und Katzen)
Schutz: Impfung, Fernhalten von den oben genannten Tieren
Zeckenbiß-Fieber
Vorkommen: landesweit
Übertragung: ganzjährig
Schutz: Schutz vor Zecken durch hautbeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays).
Gelbfieber
Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist erforderlich für alle Reisenden (ab dem 1. Lebensjahr), die aus Gelbfieber-Infektionsgebieten (Endemiegebieten) kommen. Als Gelbfieber-Endemiegebiete
gelten die von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber-Verbreitungsgebiete. Tansania gilt als Land mit Gelb-fieber-Infektionsgebieten.
Daher empfiehlt die WHO unabhängig von den Landesvorschriften nachdrücklich die Impfung für alle Reisenden in Gelbfieber-Infektionsgebiete.
Zusätzliche Impfempfehlungen
Hepatitis A
(Risikogruppen)
Hepatitis B
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Hepatitis B–Vorkommen und bei erhöhtem Infektionsrisiko, sowie bei langen Aufenthalten (1 Monat und mehr). In diesem Fall sollte man eine
Hepatitis B Impfung grundsätzlich durchführen.
Kinderlähmung
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Polio-Infektionsrisiko
Meningokokken-Meningitis
(Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Meningokokken-Meningitis Vorkommen (z. B. während Trockenzeiten) und/oder erhöhtem Ansteckungsrisiko (z. B. durch engere Kontakte zur
Bevölkerung oder längere Aufenthalte in den betroffenen Gebieten).
Tollwut
JA (Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen oder erhöhter Infektionsgefahr durch Langzeitaufenthalte, Rucksack- und/oder Abenteuerreisen. Kinder gelten als besonders
gefährdet.
Typhus
Risikogruppen: Reisende in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasserversorgung (z.B. während Rucksack- und Abenteuerreisen).
Hinweis
Welche Impfungen vorzunehmen sind, hängt vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand und dem eventuell noch vorhandenen
Impfschutz des Reisenden ab.
Im Einzelfall sind unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich deshalb immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung
bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen.
Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr, insbesondere für diverse Darminfektionen. Cholera Erkrankungen werden immer wieder berichtet vor allem im westlichen Bereich der Provinz
Kigoma am Tanganyika-See sowie in Daressalam, in der Küstenregion und auf Sansibar. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt.
Eine sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene sollten unbedingt durchgeführt werden.
HIV/Aids ist im Lande ein großes Problem und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein
erhebliches Risiko bergen.
Die medizinische Versorgung ist mit Europa nicht zu vergleichen und ist häufig technisch, apparativ und/ oder hygienisch problematisch. Vielfach fehlen auch europäisch ausgebildete Englisch /
Französisch sprechende Ärzte. Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen werden; es gibt im Land immer wieder Engpässe in der Versorgung mit Medikamenten.
Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.
Ansteckung durch verunreinigte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hände, ungenügend gegarte oder kalte Speisen, nicht pasteurisierte Milch u. a.
Hepatitis A
bakterielle, virale, parasitäre Magen-Darm-Infektionen
Übertragung von Kinderlähmung (Poliomyelitis) noch möglich
Ciguatera (Vergiftung durch angereicherte Algengifte in Riff-Raubfischarten)
Ansteckung durch Insekten (vorwiegend in Jahreszeiten mit starken Niederschlägen)
Malaria (nachtaktive Stechmücken, Anopheles), hohes Risiko landesweit, ganzjährig
Denguefieber (grippeartig, tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten) und weitere Viruserkrankungen
Gelbfieber (tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten)
selten bei Reisenden: Schlafkrankheit (Tsetsefliege, vor allem in Gebieten Arusha und Kigoma, Serengeti NP), Filariosen (Wurmerkrankungen, tag- und nachtaktive Mücken) und spezielle, zum Teil
sehr seltene Infektionen
Ansteckung durch Spinnentiere (Zecken, Milben u. a.)
Bakterien (u. a. Lyme-Borreliose), sehr selten bei Reisenden weitere Erkrankungen
Ansteckung durch sexuelle Kontakte
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.), Bakterien, Pilzen u. a. möglich
Ansteckung bei mangelnder Hygiene bei medizinischen Eingriffen
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.) oder Bakterien u. a. möglich
Ansteckung durch engen Kontakt mit Erkrankten: Tröpfcheninfektion
bakterielle Hirnhautentzündung - Meningokokken-Meningitis (vor allem in Trockenperioden) u. a. sehr seltene Erkrankungen
Ansteckung durch Hautkontakt
Baden in Süßwasser: Wurmerkrankung (Bilharziose / Schistosomiasis, auch auf Sansibar und Pemba), und verschiedene bakterielle Infektionen
Barfußlaufen auf verschmutztem Boden: Sandflöhe, Hakenwurminfektion
verschmutzte Wunden: Tetanus
Malaria
Hohes Risiko
ganzjährig, landesweit unter 2.000 m, inkl. Städte
Andere, durch Mücken übertragene Infektionen, kommen vor
Empfehlung der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft:
Mückenschutz u. medikamentöse Vorbeugung
Tollwut
Risiko
streunende Hunde und Wildtiere
Sehr selten: Bisse durch Gifttiere
Eine Versorgung nach Tierbissen ist nicht überall gewährleistet.
Bei sehr engem Kontakt mit Nutztieren Übertragung seltener Erkrankungen möglich
Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Tansania
Embassy of the Federal Republic of Germany
Umoja House, Mirambo Street/Garden Ave. 2nd Floor
Daressalam, Tansania
Tel.: +255 / 22 / 211 74 09 -15) Fax: +255 / 22 / 211 29 44
e-mail: german.emb.dar@raha.com
Internet: www.daressalam.diplo.de
Botschaft der Vereinigten Republik Tansania
Eschenallee 11
14050 Berlin
Tel.: 030 / 303 08 00 Fax: 030 / 30 30 80 20
e-mail: info@tanzania-gov.de
Internet: www.tanzania-gov.de
Vertretung von Österreich (zuständig Nairobi/Kenia)
Embassy of Austria
2nd floor, City House
Corner Wabera Street/Standard Street
Nairobi, Kenia
Tel: +254 / 20 / 31 90 76 (-77, -78) Fax: +254 / 20 / 34 22 90
e-mail: nairobi-ob@bmaa.gv.at
Vertretung der Schweiz in Tansania
Embassy of Switzerland
Kinondoni Road, Plot 79
Daressalam, Tansania
Tel.: +255 / 22 / 266 60 08 (-09) Fax: +255 / 22 / 266 67 36
e-mail: vertretung@dar.rep.admin.ch