Niger

1 Gesundheitliche Hinweise
1.1 vorkommende Krankheiten

Bilharziose
Vorkommen: im Süßwasser, vor allem in südlichen Landesteilen
Schutz: Vermeidung von Hautkontakt mit Süßwasser (Seen, Tümpel, Flüsse und Bächen)

Cholera
Vorkommen: Infektionsgebiete vor allem in den Departmenten: Diffa, Dosso, Maradi, Niamey, Tahoua, Tillabéry, Zinder
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene.

Diverse Darminkeftionen
Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene

Kala Azar
Vorkommen: landesweit
Übertragung: durch Mücken
Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung, Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze.

Leishmaniase

Vorkommen: landesweit
Übertragung: durch Mücken
Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze.

Meningokokken-Meningitis
Vorkommen: ländliche Gebiete
Übertragungsmonate: Dezember-Mai
Schutz: Impfung. Vermeidung von größeren Menschenansammlungen (z.B. enge Wohnverhältnisse, überfüllte Verkehrsmittel, etc.)

 

1.2 Impfvorschriften

Gelbfieber
Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist vorgeschrieben für alle Reisenden (ab dem 1. Lebensjahr) bei Einreise und empfohlen für alle Reisenden die Niger verlassen. Niger gilt als Land mit Gelbfieber-Endemiegebieten (südl. 15° N). Daher empfiehlt die WHO unabhängig von den Landesvorschriften nachdrücklich die Impfung für alle Reisenden in Gelbfieber-Infektionsgebiete.

Zusätzliche Impfempfehlungen
Hepatitis A
(Risikogruppen)

Hepatitis B
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Hepatitis B–Vorkommen und bei erhöhtem Infektionsrisiko, sowie bei langen Aufenthalten (1 Monat und mehr). In diesem Fall sollte man eine Hepatitis B Impfung grundsätzlich durchführen.

Kinderlähmung

Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Polio-Infektionsrisiko

Meningokokken-Meningitis
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Meningokokken-Meningitis. Vorkommen (z.B. während Trockenzeiten) und/oder erhöhtem Ansteckungsrisiko (z.B.  durch engere Kontakte zur Bevölkerung oder längere Aufenthalte in den betroffenen Gebieten).

Tollwut
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen oder erhöhter Infektions-gefahr durch Langzeitaufenthalte, Rucksack- und/oder Abenteuerreisen. Kinder gelten als besonders gefährdet.

Typhus

Risikogruppen: Reisende in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasserversorgung (z.B. während Rucksack- und Abenteuerreisen).

 

Hinweis
Welche Impfungen vorzunehmen sind, hängt vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand und dem eventuell noch vorhandenen Impfschutz des Reisenden ab.

Im Einzelfall sind unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich deshalb immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen.

 

1.3 Gesundheitsvorsorge

Landesweit besteht ein erhöhtes Risiko für Durchfallerkrankungen. Auch Cholerafälle werden vereinzelt gemeldet. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenständen und von Märkten wird gewarnt. Sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittel-Hygiene sind hier unentbehrlich. Durch hygienisches Essen und Trinken (nur Abgekochtes, nichts Aufgewärmtes) können Durchfälle vermieden werden. Konsequenter Mückenschutz (Repellentien, Mückennetz, bedeckende Kleidung) und Verhalten vermindert das Risiko für andere Tropen- und Infektionserkrankungen.

Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.

 

1.4 Infektionskrankheiten

Ansteckung durch verunreinigte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hände, ungenügend gegarte oder kalte Speisen, nicht pasteurisierte Milch u. a.
Hepatitis A
bakterielle, virale, parasitäre Magen-Darm-Infektionen,
Übertragung von Kinderlähmung (Poliomyelitis) noch möglich

Ansteckung durch Insekten (vorwiegend in Jahreszeiten mit starken Niederschlägen)

Malaria (nachtaktive Stechmücken, Anopheles)
Gelbfieber (tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten)
selten bei Reisenden: Leishmaniase (sehr kleine Sandmücken), Wurmerkrankungen (Filariosen, Onchozerkose ("Flußblindheit"), vorwiegend im Süden. Risiko bei Kurzreisen gering.) und spezielle, zum Teil sehr seltene Infektionen

Ansteckung durch Zecken, Milben u. a. Spinnentiere

bei Reisenden sehr seltene Erkrankungen

Ansteckung durch sexuelle Kontakte

Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.), Bakterien, Pilzen u. v. a. möglich

Ansteckung bei mangelnder Hygiene bei medizinischen Eingriffen

Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.) oder Bakterien u. a. möglich

Ansteckung durch engen Kontakt mit Erkrankten: Tröpfcheninfektion

bakterielle Hirnhautentzündung- Meningokokken-Meningitis (vor allem vorwiegend in der Trockenzeit von Dez.-Mai, vor allem in Niamey, Birni-Koni und Tera.), Grippe (Influenza, saisonal) u. a. sehr seltene Erkrankungen

Ansteckung durch Hautkontakt

Baden in Süßwasser: Wurmerkrankung (Bilharziose / Schistosomiasis, vorwiegend in den südlichen Landesteilen), und bakterielle Infektionen
Barfußlaufen auf verschmutztem Boden: Sandflöhe, Hakenwurminfektion
verschmutzte Wunden: Tetanus

 

1.5 Risiken

Malaria
Hohes Risiko
im ganzen Land, inklusive der Städte, ganzjährig
Empfehlung der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft:
- Mückenschutz u. medikamentöse Vorbeugung
 
Tollwut
Risiko
streunende Hunde und Wildtiere
Sehr selten: Bisse durch Gifttiere
Eine Versorgung nach Tierbissen ist nicht überall gewährleistet.

 

2 allgemeine Hinweise
2.1 Reiseapotheke
Vergessen Sie nicht eine Reiseapotheke mitzunehmen, damit Sie für kleinere Notfälle gerüstet sind.
Vergessen Sie bitte auch nicht Medikamente mitzunehmen, die Sie sowieso ständig einnehmen müssen.
Wir empfehlen Ihnen für Ihre bevorstehende Reise eine optimal abgestimmte Reiseapotheke aus unserem Shop.
2.2 Reiseversicherung
Zum Abschluss einer Reisekrankenversicherung wird dringend geraten
2.3 Botschaftsanschriften

Vertretung der Bundesrepublik Deutschland im Niger
Ambassade de la République fédérale de l'Allemagne
Avenue Charles de Gaulle
Niamey
Tel: +227 / 72 35 10 Fax +227 / 72 39 85
E-mail: amballny@intnet.ne

Wichtig: Keine Wahrnehmung von Rechts- und Konsularaufgaben - nur Nothilfe. Keine Erteilung von Visa.

Botschaft der Republik Niger

Dürenstr. 9
53173 Bonn
Tel. 0228 / 3 50 27 82
E-mail: ambaniger@online.de

Vertretung von Österreich (zuständig Abidjan/Elfenbeinküste)

Ambassade d'Autriche
Immeuble N’Zarama, Stiege A (links) 6. Stock
Boulevard Lagunaire-Charles de Gaulle
Abidjan
Tel: +225 / 20 30 01 20 Fax: +225 / 20 22 19 23
E-mail: abidjan-ob@bmaa.gv.at

Vertretung der Schweiz (zuständig Abidjan/Elfenbeinküste)

Ambassade de la Suisse
Immeuble Botreau Roussel
28, avenue Delafosse
Abidjan/Plateau
Telefon: +2 25 / 21 17 21 Fax: +2 25 / 21 27 70
E-mail: vertretung@abi.rep.admin.ch

 

2.4 Währungsrechner
Für weitere Informationen benutzen Sie bitte folgenden Link
2.5 kleiner Sprachführer
Für weitere Informationen benutzen Sie bitte folgenden Link

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