Bilharziose
Vorkommen: im Süßwasser, vor allem in südlichen Landesteilen
Schutz: Vermeidung von Hautkontakt mit Süßwasser (Seen, Tümpel, Flüsse und Bächen)
Cholera
Vorkommen: Infektionsgebiete vor allem in den Departmenten: Diffa, Dosso, Maradi, Niamey, Tahoua, Tillabéry, Zinder
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene.
Diverse Darminkeftionen
Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene
Kala Azar
Vorkommen: landesweit
Übertragung: durch Mücken
Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung, Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze.
Leishmaniase
Vorkommen: landesweit
Übertragung: durch Mücken
Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze.
Meningokokken-Meningitis
Vorkommen: ländliche Gebiete
Übertragungsmonate: Dezember-Mai
Schutz: Impfung. Vermeidung von größeren Menschenansammlungen (z.B. enge Wohnverhältnisse, überfüllte Verkehrsmittel, etc.)
Gelbfieber
Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist vorgeschrieben für alle Reisenden (ab dem 1. Lebensjahr) bei Einreise und empfohlen für alle Reisenden die Niger verlassen. Niger gilt als Land mit
Gelbfieber-Endemiegebieten (südl. 15° N). Daher empfiehlt die WHO unabhängig von den Landesvorschriften nachdrücklich die Impfung für alle Reisenden in Gelbfieber-Infektionsgebiete.
Zusätzliche Impfempfehlungen
Hepatitis A
(Risikogruppen)
Hepatitis B
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Hepatitis B–Vorkommen und bei erhöhtem Infektionsrisiko, sowie bei langen Aufenthalten (1 Monat und mehr). In diesem Fall sollte man eine
Hepatitis B Impfung grundsätzlich durchführen.
Kinderlähmung
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Polio-Infektionsrisiko
Meningokokken-Meningitis
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Meningokokken-Meningitis. Vorkommen (z.B. während Trockenzeiten) und/oder erhöhtem Ansteckungsrisiko (z.B. durch engere Kontakte zur
Bevölkerung oder längere Aufenthalte in den betroffenen Gebieten).
Tollwut
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen oder erhöhter Infektions-gefahr durch Langzeitaufenthalte, Rucksack- und/oder Abenteuerreisen. Kinder gelten als besonders
gefährdet.
Typhus
Risikogruppen: Reisende in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasserversorgung (z.B. während Rucksack- und Abenteuerreisen).
Hinweis
Welche Impfungen vorzunehmen sind, hängt vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand und dem eventuell noch vorhandenen
Impfschutz des Reisenden ab.
Im Einzelfall sind unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich deshalb immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung
bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen.
Landesweit besteht ein erhöhtes Risiko für Durchfallerkrankungen. Auch Cholerafälle werden vereinzelt gemeldet. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenständen und von
Märkten wird gewarnt. Sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittel-Hygiene sind hier unentbehrlich. Durch hygienisches Essen und Trinken (nur Abgekochtes, nichts Aufgewärmtes) können
Durchfälle vermieden werden. Konsequenter Mückenschutz (Repellentien, Mückennetz, bedeckende Kleidung) und Verhalten vermindert das Risiko für andere Tropen- und Infektionserkrankungen.
Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.
Ansteckung durch verunreinigte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hände, ungenügend gegarte oder kalte Speisen, nicht pasteurisierte Milch u. a.
Hepatitis A
bakterielle, virale, parasitäre Magen-Darm-Infektionen,
Übertragung von Kinderlähmung (Poliomyelitis) noch möglich
Ansteckung durch Insekten (vorwiegend in Jahreszeiten mit starken Niederschlägen)
Malaria (nachtaktive Stechmücken, Anopheles)
Gelbfieber (tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten)
selten bei Reisenden: Leishmaniase (sehr kleine Sandmücken), Wurmerkrankungen (Filariosen, Onchozerkose ("Flußblindheit"), vorwiegend im Süden. Risiko bei Kurzreisen gering.) und spezielle,
zum Teil sehr seltene Infektionen
Ansteckung durch Zecken, Milben u. a. Spinnentiere
bei Reisenden sehr seltene Erkrankungen
Ansteckung durch sexuelle Kontakte
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.), Bakterien, Pilzen u. v. a. möglich
Ansteckung bei mangelnder Hygiene bei medizinischen Eingriffen
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.) oder Bakterien u. a. möglich
Ansteckung durch engen Kontakt mit Erkrankten: Tröpfcheninfektion
bakterielle Hirnhautentzündung- Meningokokken-Meningitis (vor allem vorwiegend in der Trockenzeit von Dez.-Mai, vor allem in Niamey, Birni-Koni und Tera.), Grippe (Influenza, saisonal) u. a.
sehr seltene Erkrankungen
Ansteckung durch Hautkontakt
Baden in Süßwasser: Wurmerkrankung (Bilharziose / Schistosomiasis, vorwiegend in den südlichen Landesteilen), und bakterielle Infektionen
Barfußlaufen auf verschmutztem Boden: Sandflöhe, Hakenwurminfektion
verschmutzte Wunden: Tetanus
Malaria
Hohes Risiko
im ganzen Land, inklusive der Städte, ganzjährig
Empfehlung der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft:
- Mückenschutz u. medikamentöse Vorbeugung
Tollwut
Risiko
streunende Hunde und Wildtiere
Sehr selten: Bisse durch Gifttiere
Eine Versorgung nach Tierbissen ist nicht überall gewährleistet.
Vertretung der Bundesrepublik Deutschland im Niger
Ambassade de la République fédérale de l'Allemagne
Avenue Charles de Gaulle
Niamey
Tel: +227 / 72 35 10 Fax +227 / 72 39 85
E-mail: amballny@intnet.ne
Wichtig: Keine Wahrnehmung von Rechts- und Konsularaufgaben - nur Nothilfe. Keine Erteilung von Visa.
Botschaft der Republik Niger
Dürenstr. 9
53173 Bonn
Tel. 0228 / 3 50 27 82
E-mail: ambaniger@online.de
Vertretung von Österreich (zuständig Abidjan/Elfenbeinküste)
Ambassade d'Autriche
Immeuble N’Zarama, Stiege A (links) 6. Stock
Boulevard Lagunaire-Charles de Gaulle
Abidjan
Tel: +225 / 20 30 01 20 Fax: +225 / 20 22 19 23
E-mail: abidjan-ob@bmaa.gv.at
Vertretung der Schweiz (zuständig Abidjan/Elfenbeinküste)
Ambassade de la Suisse
Immeuble Botreau Roussel
28, avenue Delafosse
Abidjan/Plateau
Telefon: +2 25 / 21 17 21 Fax: +2 25 / 21 27 70
E-mail: vertretung@abi.rep.admin.ch