1 Gesundheitliche Hinweise
Bilharziose
Vorkommen: im Süßwasser, v.a. am Unterlauf des Mekong
Schutz: Vermeidung von Hautkontakt mit Süßwasser (Seen, Tümpel, Flüsse und Bächen)
Cholera
Vorkommen: Infektionsgebiete v.a. in den Provinzen: Banteay Mean Chay (Paoy Pet Commune), Kampot, Kompong Cham, Rottanikiri
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene.
Dengue-Fieber
Vorkommen: landesweit v.a. in den Provinzen: Kandal, Takeo, Battambang, Kampong Cham, Phnom Penh ein- schließlich der Stadtgebiete
Schutz: Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.
Diverse Darminkeftionen
Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene
Filariose
Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Insekten, v.a. Mücken durch hautbeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.
Fleckfieber
Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Kleiderläusen durch kontinuierliche und ordentliche Hygienemaßnahmen (sorgfältige Reinigung und regelmäßiger Wechsel der Wäsche).
Impfung nur in seltenen Fällen empfohlen!
Japanische Enzephalitis
Vorkommen: ländliche Gebiete
Übertragungsmonate: Mai-Oktober
Schutz: Impfung. Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung.
Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.
Tollwut
Vorkommen: landesweit
Übertragung: streunende Tiere (v.a. Hunde und Katzen)
Schutz: Impfung, Fernhalten von den oben genannten Tieren
Gelbfieber
Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist erforderlich für alle Reisenden, die aus Gelbfieber-Infektionsgebieten (Endemiegebieten) kommen. Als Gelbfieber-Endemiegebiete gelten die von der WHO
ausgewiesenen Gelbfieber-Verbreitungsgebiete.
Zusätzliche Impfempfehlungen:
Hepatitis A
(Risikogruppen)
Hepatitis B
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Hepatitis B–Vorkommen und bei erhöhtem Infektionsrisiko, sowie bei langen Aufenthalten (1 Monat und mehr). In diesem Fall sollte man eine
Hepatitis B Impfung grundsätzlich durchführen.
Japanische Enzephalitis
Risikogruppen: Reisende mit längeren Aufenthalten (ab 4 Wochen) in ländlichen Gebieten, in denen die Japanische Enzephalitis vorkommt, v.a. während Regenzeiten mit gehäufter Verbreitung der
Überträgermücken.
Tollwut
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen oder erhöhter Infektionsgefahr durch Langzeitaufenthalte, Rucksack- und/oder Abenteuerreisen. Kinder gelten als besonders
gefährdet.
Typhus
Risikogruppen: Reisende in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasser-
versorgung (z.B. während Rucksack- und Abenteuerreisen).
Hinweis:
Welche Impfungen vorzunehmen sind, hängt vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand und dem eventuell noch vorhandenen
Impfschutz des Reisenden ab.
Im Einzelfall sind unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich deshalb immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung
bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen
HIV/ Aids ist im Land ein Problem und eine Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein lebensgefährliches
Risiko bergen.
Landesweit besteht ein erhöhtes Risiko für Darminfektionen. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt. Durch hygienisches Essen
und Trinken (nur Abgekochtes, nichts lau Aufgewärmtes) können Durchfälle vermieden werden. Durch konsequenten Mückenschutz (Repellentien, Mückennetz, bedeckende Kleidung, Verhalten) kann das
Risiko für viele andere Tropen- und Infektionserkrankungen vermindert werden.
Die medizinische Versorgung im Land ist mit Europa nicht zu vergleichen und oft technisch, apparativ und/oder hygienisch problematisch. Vielfach fehlen Englisch/Französisch sprechende
Ärzte.
Auch in Städten oder touristischen Zentren sind nicht unbedingt qualitativ akzeptable bis gute Kliniken oder Arztpraxen für Reisende erreichbar. Soweit es sich nicht um leichte Erkrankung
handelt, ist selbst in Phnom Penh keine angemessene Behandlung möglich. So ist für chirurgische Eingriffe, Brüche, Notfallmedizin etc. Behandlung Flug nach Bangkok erforderlich. Jedem
Reisenden nach Kambodscha sollte daher unbedingt vor Antritt der Reise der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung mit Rückholschutz empfohlen werden.
Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.
Ansteckung durch verunreinigte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hände, ungenügend gegarte oder kalte Speisen, nicht pasteurisierte Milch u. a.
Hepatitis A
bakterielle, virale, parasitäre Magen-Darm-Infektionen
Wurminfektionen wie Leber- und Lungenegel möglich (rohe Gerichte)
Ciguatera (Vergiftung durch angereicherte Algengifte in Riff-Raubfischarten)
Ansteckung durch Insekten (vorwiegend in Jahreszeiten mit starken Niederschlägen)
Malaria (nachtaktive Stechmücken, Anopheles), unterschiedliche Risikogebiete (s. u.)
Denguefieber (grippeartig, tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten) und weitere Viruserkrankungen
selten bei Reisenden: Japan-Enzephalitis (tag- und nachtaktive Mücken, v. a. in ländlichen Gebieten von Mai - Oktober); Filariosen (Wurmerkrankungen, tag- und nachtaktive Mücken) und
spezielle, z. T. sehr seltene Infektionen
Ansteckung durch Spinnentiere (Zecken, Milben u. a.)
sehr selten bei Reisenden weitere Erkrankungen
Ansteckung durch sexuelle Kontakte
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.), Bakterien, Pilzen u. a. möglich
Ansteckung bei mangelnder Hygiene bei medizinischen Eingriffen
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.) oder Bakterien u. a. möglich
Ansteckung durch engen Kontakt mit Erkrankten: Tröpfcheninfektion
Grippe (Influenza, saisonal) u. a. sehr seltene Erkrankungen
Ansteckung durch Hautkontakt
Baden in Süßwasser: Wurmerkrankung (Bilharziose / Schistosomiasis, v. a. am Unterlauf des Mekong), und bakterielle Infektionen
Barfußlaufen auf verschmutztem Boden: Hakenwurminfektion
verschmutzte Wunden: Tetanus
Malaria
Hohes Risiko
im Westen im Grenzgebiet zu Thailand (in Höhe der Trat - Provinz), ganzjährig (Erregertyp: P. falciparum, Chloroquinresistenz und z. T. auch Mefloquinresistenz)
Risiko
in den übrigen Gebieten (auch in Angkor Wat)
Malariafrei
Pnomh Penh
Ergänzende Informationen: www.actmalaria.org
Empfehlung der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft:
Hohes Risiko: med. Vorbeugung (wenn >7 Tage vor Ort)
sonst Risiko: Medikament für den Notfall mitnehmen
Grundsätzlich: Mückenschutz!
Tollwut
Risiko: streunende Hunde, Wild, Fledermäuse.
Sehr selten: Bisse durch Gifttiere
Eine Versorgung nach Tierbissen ist nicht überall gewährleistet.
Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Kambodscha
Embassy of the Federal Republic of Germany
No. 76-78 Rue Yougoslavie (=Street 214)
Sangkat Boeung Pralit, Khan 7 Makara, Phnom Penh
Tel.: +8 55 / 23 / 21 61 93 (21 63 81) Fax: +855 / 23 / 42 77 46
e-mail: germanembassy@everyday.com.kh
Internet: www.phnom-penh.diplo.de
Botschaft des Königreichs Kambodscha
Benjamin-Vogelsdorff-Str. 2
13187 Berlin
Tel.: 030 / 48 63 79 01 Fax: 030 / 48 63 79 73
e-mail: REC-Berlin@t-online.de
Vertretung von Österreich (zuständig Bangkok/Thailand)
Embassy of Austria
14, Soi Nandha, off Soi 1, Sathorn Tai Road
10120 Bangkok, Thailand
Tel.: +662 / 287 39 70 (303 60 58) Fax: +662 / 287 39 25
e-mail: bangkok-ob@bmaa.gv.at
Vertretung der Schweiz in Kambodscha
Consulate of Switzerland
Street 242, House 53D
Phnom Penh, Kambodscha
Tel.: +855 / 23 / 21 90 45 Fax: +855 / 23 / 21 21 33 75
e-mail: swissconsulate@bigpond.com.kh