Haiti

1 Gesundheitliche Hinweise

1.1 vorkommende Krankheiten

Bilharziose
Vorkommen: vereinzelte Herde im Süßwasser
Schutz: Vermeidung von Hautkontakt mit Süßwasser (Seen, Tümpel, Flüsse und Bächen)

Dengue-Fieber
Vorkommen: landesweit
Übertragungsmonate: vor allem August -Februar
Schutz: Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

Diverse Darminfektionen

Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene

Filariose
Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Insekten, vor allem Mücken durch hautbeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

Tollwut
Vorkommen: landesweit
Übertragung: streunende Tiere (vor allem Hunde und Katzen)
Schutz: Impfung, Fernhalten von den oben genannten Tieren

 

1.2 Impfvorschriften

Gelbfieber

Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist erforderlich für alle Reisenden, die aus Gelbfieber-Infektionsgebieten (Endemiegebieten) kommen.
Als Gelbfieber-Endemiegebiete gelten die von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber-Verbreitungsgebiete.

Zusätzliche Impfempfehlungen
Hepatitis A
(Risikogruppen)

Hepatitis B
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Hepatitis B–Vorkommen und bei erhöhtem Infektionsrisiko, sowie bei langen Aufenthalten (1 Monat und mehr). In diesem Fall sollte man eine Hepatitis B Impfung grundsätzlich durchführen.

Tollwut
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen oder erhöhter Infektionsgefahr durch Langzeitaufenthalte, Rucksack- und/oder Abenteuerreisen. Kinder gelten als besonders gefährdet.

Typhus

Risikogruppen: Reisende in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasserversorgung (z. B. während Rucksack- und Abenteuerreisen).

Hinweis
Welche Impfungen vorzunehmen sind, hängt vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand und dem eventuell noch vorhandenen Impfschutz des Reisenden ab.
Im Einzelfall sind unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich deshalb immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen.

 

1.3 Gesundheitsvorsorge

Landesweit besteht ein erhöhtes Risiko für Darminfektionen. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt. Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasser-Hygiene sollten stets durchgeführt werden. Durch hygienisches Essen und Trinken (nur Abgekochtes, nichts Aufgewärmtes) und konsequenten Mückenschutz (Repellentien, Mückennetz, bedeckende Kleidung, Verhalten) können die meisten, zum Teil gefährlichen Durchfälle und viele Infektionskrankheiten vermieden werden. Bei Reisen ins Landesinnere sollte genügend Trinkwasser in Flaschen mitgeführt werden. Behelfen Sie sich auch mit anderen Getränken.
Eine medizinische Versorgung im Land ist für Reisende nicht gewährleistet.

Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.

 

1.4 Infektionskrankheiten

Ansteckung durch verunreinigte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hände, ungenügend gegarte oder kalte Speisen, nicht pasteurisierte Milch u. a.
Hepatitis A
bakterielle, virale, parasitäre Magen-Darm-Infektionen,
Ciguatera (Vergiftung durch angereicherte Algengifte in Riff-Raubfischarten)

Ansteckung durch Insekten (vorwiegend in Jahreszeiten mit starken Niederschlägen)

Malaria (nachtaktive Stechmücken, Anopheles), Risiko ganzjährig, landesweit unter 300 m
Denguefieber (grippeartig, tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten) v. a. August-Februar
selten bei Reisenden: Filariosen (Wurmerkrankungen, tag- und nachtaktive Mücken) und spezielle, zum Teil sehr seltene Infektionen

Ansteckung durch sexuelle Kontakte
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.), Bakterien, Pilzen u. v. a. möglich

Ansteckung bei mangelnder Hygiene bei medizinischen Eingriffen
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.) oder Bakterien u. a. möglich

Ansteckung durch engen Kontakt mit Erkrankten: Tröpfcheninfektion
Grippe (Influenza, saisonal) u.a. sehr seltene Erkrankungen

Ansteckung durch Hautkontakt

Baden in Süßwasser: Wurmerkrankung (Bilharziose / Schistosomiasis, herdförmiges Vorkommen möglich) und bakterielle Infektionen
Meerwasser: Rotalgen ("red tide"), Quallen
Barfußlaufen auf verschmutztem Boden: Hakenwurminfektion
verschmutzte Wunden: Tetanus

 

1.5 Risiken

Malaria
Risiko
im ganzen Land unter 300 m, ganzjährig

Malariafrei
Port-au-Prince und Höhenlagen
Andere, durch Mücken übertragene Infektionen, kommen vor

Tollwut
Tollwut kommt vor.

Risiko
Hunde, Fledermäuse u. a.
Sehr selten: Bisse durch Gifttiere

 

2 allgemeine Hinweise
2.1 Reiseapotheke
Vergessen Sie nicht eine Reiseapotheke mitzunehmen, damit Sie für kleinere Notfälle gerüstet sind.
Vergessen Sie bitte auch nicht Medikamente mitzunehmen, die Sie sowieso ständig einnehmen müssen.
Wir empfehlen Ihnen für Ihre bevorstehende Reise eine optimal abgestimmte Reiseapotheke aus unserem Shop.
2.2 Reiseversicherung
Zum Abschluss einer Reisekrankenversicherung wird dringend geraten
2.3 Botschaftsanschriften

Vertretung der Bundesrepublik Deutschland auf Haiti
Ambassade de la République Fédérale d’Allemagne
2, Impasse Claudinette, Bois Moquette, Pétion-ville, Haiti
Tel.: +5 09 / 2 57 61 31, (2 56 41 31) (2 57 72 80)
Fax: +5 09 / 2 57 41 31
e-mail: germanem@haiteonline.com, amballemagne@hainet.net

In Rechts- und Konsularangelegenheiten ist die Botschaft der Dominikanischen Republik für Haiti zuständig
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Edificio Torre Piantini Piso 16, Calle Gustavo Mejia Ricart, esq. Ave. Abraham Lincoln, Santo Domingo.
Telefon (+1809) 542 89 49, 542 89 50
Fax (+1809) 542 89 55
Postanschrift: Embajada de la República Federal de Alemania, Apartado 1235, Santo Domingo, Dominikanische Republik.
www.santo-domingo.diplo.de
Mail: embal@verizon.net.do

Botschaft der Republik Haiti
Meinekestr. 5
10719 Berlin
Tel.: 030 / 88 55 41 34 Fax: 030 / 88 55 41 35
e-mail:  haitbot@aol.com
 
Vertretung von Österreich (zuständig Caracas/Venezuela)
Embajada de Austria
Avenida La Estancia, Edificio "Torre las Mercedes", piso 4, Oficina 408, Chuao, Caracas
Postanschrift: Apartado 61.381, Caracas 1060-A , Venezuela
Tel.: +58 / 212 / 991 38 63 (992 29 56, 991 39 79, 993 54 30)
Fax: +58 / 212 / 993 27 53
e-mail: caracas-ob@bmeia.gv.at

Vertretung der Schweiz auf Haiti
Consulat général de Suisse
Rue Ogé 12
6140 Pétion-Ville
Port-au-Prince, Haiti
Tel.: +509 / 257 9862 (257 05 03) Fax: +509 / 257 63 77
e-mail: vertretung@ppc.rep.admin.ch

Informationsbüro: Haïti-INFO e.V.

Obergasse 19
65207 Wiesbaden, Fax: 06127 / 666 94
e-mail: Ayitinfo@aol.com

 

2.4 Währungsrechner
Für weitere Informationen benutzen Sie bitte folgenden Link
2.5 kleiner Sprachführer
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