Wunden
Allgemeines
Eine Wunde entsteht durch äußere Einwirkung, z. B. Gewalt, Hitze, Kälte oder chemische Stoffe, die die Haut teilweise oder vollständig zerstören. Die schützende Funktion der Haut gegenüber Keimen der Außenwelt ist dadurch aufgehoben. Je nach Art der Wunden können auch größere Blutgefäße, Nerven, Muskeln, Knochen und Organe mit verletzt sein.
Gefahren
Blutung - Infektion - Schmerz
Durch Verletzung von Blutgefäßen entsteht bei jeder Wunde eine Blutung. Starke Blutungen sind lebensgefährlich.
Durch den verletzenden Gegenstand, durch Berührung, durch nachträgliche Verschmutzung, sowie durch jede Art von Bissen dringen Krankheitserreger in die Wunde ein. Sie wird infiziert, so dass eine Störung der Wundheilung eintreten kann. Auch kleinste und oberflächliche Wunden sind durch Krankheitskeime in gleicher Weise gefährdet. Besonders häufig sind die Erreger des Wundstarrkrampfes (Tetanus), der eine hohe Sterblichkeitsziffer hat. Einzige Vorbeugungsmaßnahme ist die Schutzimpfung. Ebenso gefährlich sind die Erreger der Tollwut. Nach jeder Bissverletzung durch ein Tier besteht Tollwutgefahr. Die dagegen mögliche Schutzbehandlung bei Tollwutinfektion ist lebensrettend.
Durch Schädigung von Nerven entsteht Schmerz. Dieser wirkt sich nachteilig auf den Allgemeinzustand des Verletzten aus.
Maßnahmen
Wunden dürfen nicht berührt, nicht ausgewaschen, nicht mit Puder, Salben, Sprays oder Desinfektionsmitteln behandelt werden; Ausnahmen sind dabei die Wasseranwendung bei Verbrennung oder Verätzung sowie das Auswaschen von Bisswunden durch tollwutverdächtige Tiere mit Seifenlösung.
Fremdkörper verbleiben in der Wunde.
Sobald wie möglich, jedoch spätestens innerhalb von sechs Stunden muss die Wunde von einem Arzt beurteilt und endgültig versorgt werden.
Wundbedeckung
Allgemeines
Jeder Verband besteht aus einer keimfreien Wundauflage und deren Befestigung.
Wundauflagen bestehen aus einer oder mehreren Lagen Mull, manchmal auch mit Zellstoff. Zur Befestigung werden z. B. Mullbinden oder Dreiecktücher verwendet.
Je größer eine Wunde und je stärker eine Blutung ist, desto dicker muss die Wundauflage sein. Zur Erhaltung der Keimfreiheit wird die Wundauflage bei der Entnahme aus der Verpackung mit den Fingerspitzen nur am Rand angefasst und direkt auf die Wunde gelegt.
Eine zu Boden gefallene Wundauflage darf nicht mehr verwendet werden.
Pflasterwundverband
Heftpflasterverbände
Die überstehende Pflasterhälfte an beiden oberen Ecken mit Daumen und Zeigefinger anfassen, um die verletzte Fingerkuppe legen und festkleben.
Streifenverband
Rahmenverband
Dreiecktuch
Allgemeines
Wegen der Zweckmäßigkeit und der Einfachheit der Verbandtechnik werden Dreiecktuchverbände besonders bei Unfallverletzten sehr häufig angelegt. Deshalb sind z. B. im Kraftfahrzeug-Verbandskasten fünf Dreiecktücher enthalten.
Kopfhaube
Handverband
Armverband
Unterschenkelverband
Entsprechend dem Armverband ausführen
Knieverband
Verbandpäckchen
Allgemeines
Das Verbandpäckchen ist das ideale Verbandmittel zur Bedeckung von Wunden. Beim Verbandpäckchen ist die Wundauflage auf einer Mullbinde befestigt. Es ist keimfrei verpackt.
Handhabung
Ellenbogenverband
Dieser Verband kann entsprechend auch am Knie angebracht werden.
Kopfverband
Fingerverband
Mullbinde
Allgemeines
Mullbinden dienen zum Befestigen von Wundauflagen. Mit Mullbinde und Wundauflage können auch die oben erwähnten Verbände mit Verbandpäckchen durchgeführt werden.
Handverband
Binden und Verbände
s. unter Wundbedeckung
Bissverletzungen
Tollwut
Bissverletzungen haben durch die zunehmende Verbreitung der Tollwut eine besondere Bedeutung erlangt. Die Übertragung der Tollwut erfolgt durch im Speichel des erkrankten Tieres vorhandene Erreger. Das geschieht durch Lecken und Kratzen.
Erkennen
Gefahr
Maßnahmen
Bei Biss durch ein sich ungewöhnlich verhaltendes Tier:
Schlangenbiss
Der Schlangenbiss ist eine besondere Art der Bisswunden. Die bei ihm auftretende Wirkung des Giftes auf den Kreislauf stellt eine besondere Gefahr gegenüber der Infektion bei anderen Wunden dar.
Erkennen
Gefahr
Maßnahmen
Schussverletzungen
Allgemeines
Bei Schussverletzungen kommt es - je nach Verlauf des Geschosses im Körper - neben sichtbaren Schusswunden zu weiteren Verletzungen von Organen, Blutgefäßen, Knochen oder Nerven. Ausschusswunden sind größer als Einschusswunden
Erkennen
Gefahren
Maßnahmen
Fremdkörper in Wunden
Gefahr
Maßnahmen