1 Gesundheitliche Hinweise
Chagas-Erkrankung:
Vorkommen: Geringes Infektionsrisiko in Slums landesweit
Schutz: Bei Übernachtungen im Freien: Schutz vor dem Überträger, der sog. Raubwanze, die sich v.a. in Lehmhütten aufhält und nachtaktiv ist
Cholera:
Vorkommen: Infektionsgebiete in den Provinzen: Guayas, Imbabura, Los Rios, Manabi
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene.
Dengue-Fieber:
Vorkommen: geringes Infektionsrisiko
Schutz: Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.
Diverse Darminkeftionen:
Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene
Filariose:
Vorkommen: vereinzelte Herde im Nordwesten (Esmeraldas)
Schutz: Schutz vor Insekten, v.a. Mücken durch hautbeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.
Leishmaniase:
Vorkommen: landesweit
Übertragung: durch Mücken
Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung. Verwendung von Insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze.
Pest:
Vorkommen: Provinz Chimborazo
Schutz: Schutz vor Ratten (z.B. durch sichere Schlafplätz bei Übernachtungen im Freien) und Flöhen (häufiger hygienischer Wäschewechsel). Reisende sollten sich von Pestkranken
fernhalten.
Tollwut:
Vorkommen: landesweit
Übertragung: streunende Tiere (v.a. Hunde und Katzen)
Schutz: Impfung, Fernhalten von den oben genannten Tieren
Gelbfieber:
Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist erforderlich für alle Reisenden (ab dem
1. Lebensjahr), die aus Gelbfieber-Infektionsgebieten (Endemiegebieten) kommen.
Als Gelbfieber-Endemiegebiete gelten die von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber-Verbreitungsgebiete.
Ecuador gilt als Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten (Provinzen Morona-Santiago, Napo, Orellana, Pastaza, Sucumbios und Zamora-Chinchipe)
Daher empfiehlt die WHO unabhängig von den Landesvorschriften nachdrücklich die Impfung für alle Reisenden in Gelbfieber-Infektionsgebiete..
Zusätzliche Impfempfehlungen:
Hepatitis A:
(Risikogruppen)
Tollwut:
(Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen oder erhöhter Infektionsgefahr durch Langzeitaufenthalte, Rucksack- und/oder Abenteuerreisen. Kinder
gelten als besonders gefährdet.
Typhus:
(Risikogruppen: Reisende in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasser-
versorgung (z.B. während Rucksack- und Abenteuerreisen).
Hinweis:
Welche Impfungen vorzunehmen sind, hängt vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand und dem eventuell noch vorhandenen
Impfschutz des Reisenden ab.
Im Einzelfall sind unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich deshalb immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung
bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen.
Aufgrund der Höhenlage Quitos (2.800 m ü. M.) kann es innerhalb von 6 - 12 Stunden nach Ankunft in den ersten Tagen zu einer Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens in Form von verstärkter
Atmung, beschleunigtem Herzschlag, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Schlafstörungen und Schwellungen im Bereich der Füße, Arme und des Gesichts kommen.
Durchfallerkrankungen, auch Cholerainfektionen, werden durch Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden. Wasser immer abkochen, bzw. industriell verpackte Getränke kaufen. Gekochte und
gut durchgebratene Speisen sind unbedenklich. Rohe Salate sollten vermieden werden. Schalenfrüchte können nach Überbrühen mit kochendem Wasser und Schälen bedenkenlos genossen werden.
Der Besuch von Schwimmbädern ist nicht ratsam.
Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.
Ansteckung durch verunreinigte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hände, ungenügend gegarte oder kalte Speisen, nicht pasteurisierte Milch u. a.:
Hepatitis A
bakterielle, virale, parasitäre Magen-Darm-Infektionen,
Wurminfektionen wie Leber- und Lungenegel möglich (v. a. in westl. Flusstälern, Achtung: ungare Fischgerichte!)
Ansteckung durch Insekten (vorwiegend in Jahreszeiten mit starken Niederschlägen):
Malaria (nachtaktive Stechmücken, Anopheles), Risiko ganzjährig unterhalb von 1.500 m. Malariafrei: Galapagos-Inseln, Guayaquil.
Denguefieber (grippeartig, tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten) , während der Regenzeit (Nov.-Juni) kommt es regelmäßig in den Küstenprovinzen zu epidemischen Ausbrüchen, auch auf
Galapagos-Insel Santa Cruz
Gelbfieber (tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten), v.a. im Tiefland östlich der Anden
selten bei Reisenden: Leishmaniase (sehr kleine Sandmücken), Filariosen (Wurmerkrankungen - "Onchozerkose"- , tag- und nachtaktive Mücken, einzelne Herde im Nordwesten Esmeraldas) und
spezielle, z. T. sehr seltene Infektionen
Ansteckung durch Spinnentiere (Zecken, Milben u. a.):
sehr selten bei Reisenden weitere Erkrankungen
Ansteckung durch sexuelle Kontakte:
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.), Bakterien, Pilzen u. v. a. möglich
Ansteckung bei mangelnder Hygiene bei medizinischen Eingriffen:
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.) oder Bakterien u. a. möglich
Ansteckung durch engen Kontakt mit Erkrankten: Tröpfcheninfektion:
Grippe (Influenza, saisonal) u. a. sehr seltene Erkrankungen
Ansteckung durch Hautkontakt:
verschmutzte Wunden: Tetanus
Malaria
Risiko: ganzes Land ganzjährig unterhalb von 1.500 m Höhe; besonders in El Oro, Esmeradas und Manabi (Erregertyp: P. falciparum 23 %, Chloroquinresistenz i.d. Provinz Esmeradas)
Malariafrei: Hochland, Quito, Guayaquil, Galapagos
Empfehlung der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft:
- Mückenschutz u. bei Risiko Medikament für den Notfall mitnehmen
Tollwut
Risiko streunende Hunde und Wildtiere
Sehr selten: Bisse durch Gifttiere
Eine Versorgung nach Tierbissen ist nicht überall gewährleistet.
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