Bilharziose:
Vorkommen: Herdförmiges Vorkommen im Norden und Osten, im Mato Grosso und Amazonasbecken
Schutz: Vermeidung von Hautkontakt mit Süßwasser (Seen, Tümpel, Flüsse und Bächen)
Chagas-Erkrankung:
Vorkommen: ländliche Gebiete und Slums im Osten v.a. in Minas Gerais, Rio Grande do sul
Schutz: Bei Übernachtungen im Freien: Schutz vor dem Überträger, der sog. Raubwanze, die sich v.a. in Lehmhütten aufhält und nachtaktiv ist
Cholera:
Vorkommen: in den Staaten: Alagoas, Bahia, Paraíba, Pernambuco, Sergipe
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene.
Dengue-Fieber:
Vorkommen: in der Küstenregion
Schutz: Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.
Diverse Darminkeftionen:
Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene
Filariose:
Vorkommen: landesweit, lymphatische F.: vereinzelte Herde landesweit
Onchozerkose: vereinzelte Herde im Norden
Schutz: Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.
Kala Azar:
Vorkommen: landesweit
Übertragung: durch Mücken
Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung, Verwendung von Insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze.
Leishmaniase:
Vorkommen: landesweit, besonders an der Küste
Übertragung: durch Mücken
Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung. Verwendung von Insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze.
Meningokokken-Meningitis:
Vorkommen: vor allem in den Slums der östlichen Großstädte
Schutz: Impfung. Vermeidung von größeren Menschenansammlungen (z.B. enge Wohnverhältnisse, überfüllte Verkehrsmittel, etc.)
Pest:
Vorkommen: Nordosten in Bahia (in den Provinzen: Biritinga, Candeal, Central, Conceicao, Feira de Santana, Iraquara, Irece, Itaberaba, Jussara, Retirolandia, Riachao do Jacuipe,senhor do
Bonfim, Serrinha, Teofilandia) und Paraiba (in den Provinzen: Araba, Barra de S. Rosa, Cubati, Olivedos, Queimadas, Remingio, Solanea).
Schutz: Schutz vor Ratten (z.B. durch sichere Schlafplätz bei Übernachtungen im Freien) und Flöhen (häufiger hygienischer Wäschewechsel). Reisende sollten sich von Pestkranken
fernhalten.
Tollwut:
Vorkommen: landesweit
Übertragung: streunende Tiere (v.a. Hunde und Katzen)
Schutz: Impfung, Fernhalten von den oben genannten Tieren
Gelbfieber:
Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist erforderlich für alle Reisenden (ab dem
9. Lebensmonat), die aus Gelbfieber-Infektionsgebieten (Endemiegebieten) kommen. Dies ist nicht nötig, wenn eine schriftliche Befreiung von der Impfpflicht aus medizinischen Gründen
vorgewiesen werden kann.
Als Gelbfieber-Endemiegebiete gelten in Afrika (Angola, Kamerun, Demokratische Republik Kongo, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Liberia, Nigeria, Sierra Leone und Sudan) und in Lateinamerika
(Bolivien, Kolumbien, Ecuador und Peru).
Brasilien gilt als Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten (Amapa (Macapá), Amazonas (Boca do Acre, Careiro, Manacapurú, Nova Airao, Itacoatira, Pres. Figueiredo), Bahia (Coribe), Goiás (Alta
Paraíso, Amaralina, Avelinópolis, Bonópolis de Goiás, Cavalcante, Corumbaíba, Doverlandia, Flores de Goiás, Goías Velho, Itaguaru, Jaraguá, Jussara, Mara Rosa, Mimoso de Goiás, Minacu,
Niquelandia, Nova Roma, Novo Bresil, Padre Bernando, Planaltina, de Goiás, Santa Fé de Goiás, Sao Joao da Alianca, Terezina de Goiás, Uruacú, Uruana, Vila Propicio), Maranhao (Barra do Corda,
Mirador), Mato Grosso (Barro do Garca, Campinapolis, Diamantino, Marcolandia, Nobre, Nova Canaà do Norte, Nova Guarita, Nova Mutum, Peixoto de Azevedo), Minas Gerais (Bom Despacho, Conceicao
do Parà, Leandro Ferreira, Luz, Martinho Campos, Planura, Natalàndia, Nova Serrana, Sao Gotardo, Santo Antonio do Monte), Pará (Afuá, Agua Azul do Norte, Bannach, Breves, Conceicao do
Araguaia, Floresta, Gurupá, Itaituba, Obidos, Rendencao, Santa Maria da Barreira, Sao Felix do Xingú, Tucumá), Roraima (Alto Alegre, Cantá, Mucajaí, Uiramuta), Sao Paolo (Ouroeste, Santa
Albertina), Tocantins (Almas, Arraias, Ananas, Aurora do Tocantins, Campos Lindos, Figueirópolis, Guarai, Parana, Pedro Affonso, Recursolandia)Rondoniaund Mato Grosso do Sul
Daher empfiehlt die WHO unabhängig von den Landesvorschriften nachdrücklich die Impfung bei Reisen in Gelbfieber-Infektionsgebiete.
Zusätzliche Impfempfehlungen:
Hepatitis A:
(Risikogruppen)
Tollwut:
(Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen oder erhöhter Infektionsgefahr durch Langzeitaufenthalte, Rucksack- und/oder
Abenteuerreisen. Kinder gelten als besonders gefährdet.
Typhus:
(Risikogruppen: Reisende in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasser-
versorgung (z.B. während Rucksack- und Abenteuerreisen).
Die ärztliche Versorgung in den Großstädten Südbrasiliens sowie den wichtigsten Touristenzentren ist im Allgemeinen befriedigend bis gut. Im Landesinneren, besonders im Nordosten und im
Amazonas-raum, entspricht sie hingegen nicht europäischen Maßstäben. Die Kosten für ärztliche Behandlungen und Krankenhausaufenthalte sind z. T. erheblich höher als in Deutschland.
HIV/Aids ist im Lande ein großes Problem und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein
erhebliches Risiko bergen.
Die Gefahr von Magen- und Darminfektionen kann durch Beachtung folgender Vorsichtsmaßregeln reduziert werden: Nur abgekochtes Wasser oder Mineralwasser trinken. Leitungswasser ist kein
Trinkwasser! Vorsicht bei Eiswürfeln! Rohe Salate und Meeresfrüchte sowie nicht industriell hergestelltes Speiseeis sollten vermieden werden. Obst kann nach Schälen oder Überbrühen mit
kochendem Wasser genossen werden. Gekochte und gut durchgebratene Speisen sind unbedenklich. Der Besuch öffentlicher Schwimmbäder sollte unterlassen werden.
Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.
Ansteckung durch verunreinigte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hände, ungenügend gegarte oder kalte Speisen, nicht pasteurisierte Milch u. a.:
Hepatitis A (s.
Impfplan)
bakterielle, virale, parasitäre Magen-Darm-Infektionen
Fuchs- und Hundebandwurminfektionen möglich (v. a. im Süden)
Ansteckung durch Insekten (Übertragung häufig in Regenzeiten)
Malaria (nachtaktive Stechmücken, Anopheles), kein bis hohes Risiko, abhängig von Region und Jahreszeit
Denguefieber (tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten)
Gelbfieber (tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten) v. a. im Amazonasgebiet einschl. des Marajo Archipels im Mündungsdelta, Zentralregion Goias (nördl. von Brasilia). Weiterhin in den
Staaten Acre, Amapa, Maranhao, Mato Grosso do Sul, Rara, Roraima, Rondonia, Tocantis und best. Reg. von Minas Gerais, Parana (mit Iguacu-Fällen), Sao Paulo, Santa Catarina, Rio Grande do Sul
selten bei Reisenden: Leishmaniase (sehr kleine Sandmücken), Filariosen (Wurmerkrankungen, tag- und nachtaktive Mücken) und spezielle, z. T. sehr seltene Infektionen
Ansteckung durch Zecken (u. a. Spinnentiere)
sehr selten bei Reisenden weitere Erkrankungen
Ansteckung durch sexuelle Kontakte:
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.), Bakterien, Pilzen u. v. a. möglich
Ansteckung durch mangelnde Hygiene bei medizinischen Eingriffen
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.) oder Bakterien u. a. möglich
Ansteckung durch engen Kontakt mit Erkrankten: Tröpfcheninfektion:
Grippe (Influenza, saisonal) u. a. sehr seltene Erkrankungen
Ansteckung durch Hautkontakt:
Baden in Süßwasser: Wurmerkrankung (Bilharziose / Schistosomiasis, herdförmig im Norden und Osten, möglich auch im Mato Grosso und Amazonasbecken) und bakterielle Infektionen
Barfußlaufen auf verschmutztem Boden: Hakenwurminfektion
verschmutzte Wunden: Tetanus
Malaria
Hohes Risiko: ganzjährig in den Provinzen Amapa, Rondônia, Roraima
(Erregertyp: P. falciparum ca. 25 %, in Bergbau-, Minen- u. Holzabbaugebieten > 50%)
Risiko: übrige Gebiete des Amazonasbeckens (unter 900 m)
Malariafrei: Ostküste, Iguazu und Städte außerhalb des Amazonasbeckens
Tollwut:
Risiko: streunende Hunde und Wildtiere
Sehr selten: Bisse durch Gifttiere
Eine Versorgung nach Tierbissen ist nicht überall gewährleistet.
Übertragung durch Nagetiere: Hanta-Virus Infektionen (Risiko für Reisende gering)
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