Sudan

1 Gesundheitliche Hinweise
1.1 vorkommende Krankheiten

Bilharziose
Vorkommen: im Süßwasser vorwiegend Niltal und südliche Provinzen
Schutz: Vermeidung von Hautkontakt mit Süßwasser (Seen, Tümpel, Flüsse und Bächen)

Dengue-Fieber
Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Mücken durch Haut bedeckende Kleidung. Verwendung von Insekten
abweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

 

Diverse Darminfektionen
Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene

 

Filariose
Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

 

Fleckfieber
Vorkommen: landesweit, vor allem im Süden
Schutz: Schutz vor Kleiderläusen durch kontinuierliche und ordentliche Hygienemaßnahmen (sorgfältige Reinigung und regelmäßiger Wechsel der Wäsche). Impfung nur in seltenen Fällen empfohlen!

Kala Azar

Vorkommen: landesweit, vor allem am oberen Nil, Kasala, und am blauen Nil
Übertragung: durch Mücken
Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung, Verwendung von Insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze.

 

Meningokokken-Meningitis
Vorkommen: ländliche Gebiete, vor allem im Süden
Übertragungsmonate: Dezember-Mai
Schutz: Impfung. Vermeidung von größeren Menschenansammlungen (z.B. enge Wohnverhältnisse, überfüllte Verkehrsmittel, etc.)

 

Schlafkrankheit
Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Bremsen durch Haut bedeckende Kleidung (dunkle Farben vermeiden). Verwendung von Insekten abweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

 

Zeckenbiß-Fieber
Vorkommen: vor allem im Süden
Schutz: Schutz vor Zecken durch hautbeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays).

 

1.2 Impfvorschriften

Gelbfieber

Gelbfieberimpfung ist erforderlich für alle Reisende (Kinder über 9. Lebensmonat), die aus Gelbfieber-Infektionsgebieten (Endemiegebieten) kommen. Als Gelbfieber-Endemiegebiete gelten die von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber-Verbreitungsgebiete). Ein Impfnachweis kann evtl. bei der Ausreise aus dem Sudan in ein Gelbfieber-Endemiegebiet gefordert werden.
Im Sudan gilt das Territorium südlich des 12. Breitengrades als Gelbfieber-Infektionsgebiet. Daher empfiehlt die WHO unabhängig von den Landesvorschriften nachdrücklich die Impfung für alle Reisende in Gelbfieber-Infektionsgebiete (d.h. für alle Regionen aus denen humane Gelbfieberfälle gemeldet wurden bzw. das Gelbfieber-Virus bei Primaten nachgewiesen wurde).

 

Zusätzliche Impfempfehlungen

Hepatitis A
Risikogruppen

 

Hepatitis B
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Hepatitis B-Vorkommen und bei erhöhtem Infektionsrisiko, sowie bei langen Aufenthalten (1 Monat und mehr). In diesem Fall sollte man eine Hepatitis B Impfung grundsätzlich in Erwägung ziehen.

Kinderlähmung

Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Polio-Infektionsrisiko

 

Meningokoken Meningitis
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Meningokokken-Meningitis
Vorkommen (z.B. während Trockenzeiten) und/oder erhöhtem Ansteckungsrisiko (z.B. durch engere Kontakte zur Bevölkerung oder längere Aufenthalte in den betroffenen Gebieten).

 

Tollwut
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen oder erhöhter Infektionsgefahr durch Langzeitaufenthalte, Rucksack- und/oder Abenteuerreisen. Kinder gelten als besonders gefährdet.

Typhus
Risikogruppen: Reisende in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasserversorgung (z. B. während Rucksack- und Abenteuerreisen).

 

Hinweis

Welche Impfungen vorzunehmen sind, hängt vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand und dem eventuell noch vorhandenen Impfschutz des Reisenden ab.
Im Einzelfall sind unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich deshalb immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen.

 

1.3 Gesundheitsvorsorge

Landesweit besteht ein erhöhtes Risiko für Darminfektionen, insbesondere in der Jonglei-Region südlich des Sobat-Flusses. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenständen und von Märkten wird ausdrücklich gewarnt. Durch hygienisches Essen und Trinken (nur Abgekochtes, nichts Aufgewärmtes) und konsequenten Mückenschutz (Repellentien, Mückennetz, bedeckende Kleidung) können die meisten, zum Teil auch gefährlichen, Durchfälle und viele Infektionserkrankungen ganz vermieden werden.
Die medizinische Versorgung im Land ist unzureichend.

Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.

 

1.4 Infektionskrankheiten

Ansteckung durch verunreinigte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hände, ungenügend gegarte oder kalte Speisen, nicht pasteurisierte Milch u. a.
Hepatitis A
bakterielle, virale, parasitäre Magen-Darm-Infektionen

 

Ansteckung durch Insekten (vorwiegend in Jahreszeiten mit starken Niederschlägen)
Malaria (nachtaktive Stechmücken, Anopheles), Risiko in ländl. Gebieten
Denguefieber (grippeartig, tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten)
selten bei Reisenden: Filariosen (Wurmerkrankungen, tag- und nachtaktive Mücken) und spezielle, z. T. sehr seltene Infektionen

 

Ansteckung durch Spinnentiere (Zecken, Milben u. a.)
sehr selten bei Reisenden weitere Erkrankungen

 

Ansteckung durch sexuelle Kontakte
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV ua.), Bakterien, Pilzen u. v. a. möglich

 

Ansteckung bei mangelnder Hygiene bei medizinischen Eingriffen
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.) oder Bakterien u. a. möglich

Ansteckung durch engen Kontakt mit Erkrankten: Tröpfcheninfektion
Grippe (Influenza, saisonal) u. a. sehr seltene Erkrankungen

 

Ansteckung durch Hautkontakt
verschmutzte Wunden: Tetanus

 

1.5 Risiken

Malaria
Hohes Risiko
im ganzen Land (ausgenommen das nördl. Drittel), insbesondere im Niltal südlich des Nasser Sees, sowie in der Zentralregion und im Süden.

 

Kein Risiko
in Karthoum, Port Sudan, Küste des Roten Meeres gegen Süden bis 150 km vor der Grenze zu Eritrea und im nördlichen Drittel des Landes

 

Übertragungsmonate
ganzjährige Gefährdung. Erhöhtes Risiko in der Regenzeit April - November

 

2 allgemeine Hinweise
2.1 Reiseapotheke
Vergessen Sie nicht eine Reiseapotheke mitzunehmen, damit Sie für kleinere Notfälle gerüstet sind.
Vergessen Sie bitte auch nicht Medikamente mitzunehmen, die Sie sowieso ständig einnehmen müssen.
Wir empfehlen Ihnen für Ihre bevorstehende Reise eine optimal abgestimmte Reiseapotheke aus unserem Shop.
2.2 Reiseversicherung
Zum Abschluss einer Reisekrankenversicherung wird dringend geraten
2.3 Botschaftsanschriften

Vertretung der Bundesrepublik Deutschland im Sudan
Embassy of the Federal Republic of Germany
www.khartum.diplo.de

 

Botschaft der Republik Sudan
www.botschaftsudan.de

 

Vertretung von Österreich (zuständig Kairo/Ägypten)
Embassy of Austria
www.austriaegypt.org

 

Vertretung der Schweiz im Sudan
Embassy of Switzerland
www.eda.admin.ch/khartoum

 

2.4 Währungsrechner
Für weitere Informationen benutzen Sie bitte folgenden Link
2.5 kleiner Sprachführer
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