Russland

1 Gesundheitliche Hinweise
1.1 vorkommende Krankheiten

Borreliose
Vorkommen: landesweit;
Übertragung: durch Zecken v.a. in Gräsern, Sträuchern, Unterholz
Übertragungsmonate: April-Oktober
Schutz: vor Zecken durch hautbedeckende Kleidung, Verwendung von Insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays)

 

Diverse Darminfektionen
Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene

 

Fleckfieber
Vorkommen: landesweit und in den kälteren Gebieten
Schutz: Schutz vor Kleiderläusen durch kontinuierliche und ordentliche Hygienemaßnahmen (sorgfältige Reinigung und regelmäßiger Wechsel der Wäsche). Impfung nur in seltenen Fällen empfohlen!

 

Frühsommer Meningoenzephalitis (FSME)
FSME und RSSE (Russische Frühsommer-Meningoenzephalitis)
Vorkommen: Waldgebiete (eurasischer Waldgürtel von Kaliningrad (Königsberg) im Westen bis einschließlich Ost-Sibirien)
Zu den Hochrisikogebieten zählen die Regionen zwischen Moskau und St. Petersburg, sowie Regionen in Süd- und Ost-Sibirien. Auch Karelien mit seinen Feuchtbiotopen nördlich des Ladogagsees gilt als Hochrisikogebiet mit einer Zeckendurchseuchung von schätzungsweise 5-12%. Die unmittelbare Umgebung von Moskau gilt derzeit noch als FSME frei.
Bemerkung: Höchste Erkrankungszahlen in Europa !
Erreger: FSME-Viren
Übertragung: durch Zecken v.a. in Gräsern, Sträuchern, Unterholz
Übertragungsmonate: April-Oktober
Schutz: vor Zecken durch hautbedeckende Kleidung, Verwendung von Insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays).

 

Japanische Enzephalitis
Vorkommen: ländliche und suburbane Gebiete v.a. SO-Sibirien: Küstengebiete südlich von Chabarovsk
Übertragungsmonate: ganzjährig Saisonale Häufung: Juli-September
Schutz: Impfung. Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

 

Tollwut
Vorkommen: landesweit
Übertragung: streunende Tiere (vor allem Hunde und Katzen)
Schutz: Impfung, Fernhalten von den oben genannten Tieren

 

1.2 Impfvorschriften

Keine

 

Zusätzliche Impfempfehlungen

FSME
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit FSME Vorkommen, vor allem bei einem Urlaub "im Grünen", häufigen Waldbesuchen etc.

 

Hepatitis A
Risikogruppen

 

Hepatitis B
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Hepatitis B-Vorkommen und bei erhöhtem Infektionsrisiko, sowie bei langen Aufenthalten (1 Monat und mehr). In diesem Fall sollte man eine Hepatitis B Impfung grundsätzlich in Erwägung ziehen.

 

Japanische Enzephalitis
Risikogruppen: Reisende mit längeren Aufenthalten (ab 4 Wochen) in ländlichen Gebieten, in denen die Japanische Enzephalitis vorkommt, vor allem während Regenzeiten mit gehäufter Verbreitung der Überträgermücken.

Kinderlähmung

Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Polio-Infektionsrisiko

 

Tollwut
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen oder erhöhter Infektionsgefahr durch Langzeitaufenthalte, Rucksack- und/oder Abenteuerreisen. Kinder gelten als besonders gefährdet.

Typhus

Risikogruppen: Reisende in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasserversorgung (z. B. während Rucksack- und Abenteuerreisen).

 

Hinweis

Welche Impfungen vorzunehmen sind, hängt vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand und dem eventuell noch vorhandenen Impfschutz des Reisenden ab.
Im Einzelfall sind unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich deshalb immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen.

 

1.3 Gesundheitsvorsorge

Das Leitungswasser ist kein Trinkwasser. Aufgrund der starken chemischen Wasserbelastung kann es auch zu unangenehmen Hautreizungen kommen.Durch hygienisches Essen und Trinken (nur Abgekochtes, nichts Aufgewärmtes) und konsequenten Insektenschutz (Repellentien, Mückennetz, bedeckende Kleidung) kann ein großer Teil der Infektionserkrankungen vermieden werden.
HIV/Aids ist im Land ein zunehmendes Problem und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen. Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein lebensgefährliches Risiko bergen.
Die Behörden verlangen von Ausländern gelegentlich einen HIV-Test ( i. d. R. nur bei Aufenthaltsdauer über 3 Monaten).
Eine individuelle Reiseapotheke ist insbesondere für Reisen außerhalb von Minsk wichtig.

Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen

 

1.4 Infektionskrankheiten

Ansteckung durch verunreinigte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hände, ungenügend gegarte oder kalte Speisen, nicht pasteurisierte Milch u. a.
Hepatitis A
bakterielle, virale, parasitäre Magen-Darm-Infektionen
Ansteckung durch Insekten (vorwiegend in Jahreszeiten mit starken Niederschlägen):
spezielle, z. T. sehr seltene Virusinfektionen (Reisende i. d. R. nicht betroffen)

 

Ansteckung durch Spinnentiere (Zecken, Milben u. a.)
Viren (Frühsommerenzephalitis, - FSME - Viren), Bakterien (Lyme-Borreliose, v. a. April-Oktober)

 

Ansteckung durch sexuelle Kontakte
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.), Bakterien, Pilzen u. v .a. möglich

 

Ansteckung bei mangelnder Hygiene bei medizinischen Eingriffen
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.) oder Bakterien u. a. möglich

 

Ansteckung durch engen Kontakt mit Erkrankten: Tröpfcheninfektion
Grippe (Influenza, saisonal in Wintermonaten) u. a. sehr seltene Erkrankungen

 

Ansteckung durch Hautkontakt
verschmutzte Wunden: Tetanus

 

1.5 Risiken

Keine Malaria

 

2 allgemeine Hinweise
2.1 Reiseapotheke
Vergessen Sie nicht eine Reiseapotheke mitzunehmen, damit Sie für kleinere Notfälle gerüstet sind.
Vergessen Sie bitte auch nicht Medikamente mitzunehmen, die Sie sowieso ständig einnehmen müssen.
Wir empfehlen Ihnen für Ihre bevorstehende Reise eine optimal abgestimmte Reiseapotheke aus unserem Shop.
2.2 Reiseversicherung
Zum Abschluss einer Reisekrankenversicherung wird dringend geraten
2.3 Botschaftsanschriften

Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Weißrussland
Deutsche Botschaft
Uliza Sacharowa 26, Minsk 220034, Weißrussland
Tel.: +375 / 17 / 288 13 57 (284 87 14 , 288 17 52 , 284 42 17)
Fax: +375 / 17 / 236 85 52
e-mail: germanembassy@mail.belpak.by
Internet: www.germanembassy.org.by

 

Botschaft der Republik Belarus
Am Treptower Park 32/33
12435 Berlin
Tel.: 030 / 53 63 59 33/34 Fax: 030 / 53 63 59 23
e-mail: info@belarus-botschaft.de
Internet: www.belarus-botschaft.de

 

Vertretung von Österreich (zuständig Moskau/Russland)
Österreichische Botschaft
Starokonjuschennyi Per 1
119034 Moskau / Russland
Tel.: +7 / 95 / 502 95 12 (-13, -14, -15, -16) Fax: +7 / 95 / 937 42 69
Internet: www.aussenministerium.at/moskau/

 

Konsulat der Schweiz in Minsk
Consulate of Switzerland
Hotel Oktyabrskaya
Room Nr. 302 , 13, Engels Street
BY-220030 Minsk / Republik Belarus /Weißrusssland
Tel.: +375 / 17 / 227 49 13 Fax: +375 / 17 / 210 09 96
e-mail: egh@egh.belpak.minsk.by

 

2.4 Währungsrechner
Für weitere Informationen benutzen Sie bitte folgenden Link
2.5 kleiner Sprachführer
Für weitere Informationen benutzen Sie bitte folgenden Link

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