Myanmar

1 Gesundheitliche Hinweise
1.1 vorkommende Krankheiten

Cholera
Vorkommen: Rangoon (Yangon) Division
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene.

Dengue-Fieber
Vorkommen: landesweit
Übertragungsmonate: Juni - Oktober
Schutz: Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

Diverse Darminfektionen
Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene

Filariose
Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Insekten, vor allem Mücken durch hautbeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

Fleckfieber

Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Kleiderläusen durch kontinuierliche und ordentliche Hygienemaßnahmen (sorgfältige Reinigung und regelmäßiger Wechsel der Wäsche).
Impfung nur in seltenen Fällen empfohlen!

Japanische Enzephalitis
Vorkommen: ländliche Gebiete
Übertragungsmonate: April-Oktober
Schutz: Impfung. Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

Pest
Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Ratten (z.B. durch sichere Schlafplätze bei Übernachtungen im Freien) und Flöhen (häufiger hygienischer Wäschewechsel). Reisende sollten sich von Pestkranken fernhalten.

Tollwut
Vorkommen: landesweit
Übertragung: streunende Tiere (vor allem Hunde und Katzen)
Schutz: Impfung, Fernhalten von den oben genannten Tieren

 

1.2 Impfvorschriften

Gelbfieber

Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist erforderlich für alle Reisenden, die aus Gelbfieber-
Infektionsgebieten (Endemiegebieten) kommen. Als Gelbfieber-Endemiegebiete gelten die von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber-Verbreitungsgebiete. Einwohner und Staatsbürger von Myanmar müssen vor der Abreise in ein Endemiegebiet über einen Impfnachweis verfügen.

Zusätzliche Impfempfehlungen

Hepatitis A
(Risikogruppen)

Hepatitis B

Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Hepatitis B–Vorkommen und bei erhöhtem Infektionsrisiko, sowie bei langen Aufenthalten (1 Monat und mehr). In diesem Fall sollte man eine Hepatitis B Impfung grundsätzlich durchführen.

Japanische Enzephalitis

Risikogruppen: Reisende mit längeren Aufenthalten (ab 4 Wochen) in ländlichen Gebieten, in denen die Japanische Enzephalitis vorkommt, vor allem während Regenzeiten mit gehäufter
Verbreitung der Überträgermücken.

Tollwut
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen oder erhöhter Infektionsgefahr durch Langzeitaufenthalte, Rucksack- und/oder Abenteuerreisen. Kinder gelten als besonders gefährdet.

Typhus

Risikogruppen: Reisende in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasserversorgung (z.B während Rucksack- und Abenteuerreisen).

Hinweis

Welche Impfungen vorzunehmen sind, hängt vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand und dem eventuell noch vorhandenen Impfschutz des Reisenden ab.

Im Einzelfall sind unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich deshalb immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-
Beratung bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen.

 

1.3 Gesundheitsvorsorge

Landesweit besteht ein erhöhtes Risiko für Darminfektionen. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenständen und von Märkten wird gewarnt. Viele Infektionserkrankungen (auch Magen- und Darminfektionen) können durch entsprechendes Verhalten vermieden werden. Es sollten nur abgekochte oder geschälte Speisen gegessen werden, auf Salate und auf mit Eiswürfeln gekühlte Getränke sollte verzichtet werden. Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasser-Hygiene ist dringend anzuraten. Durch Mückenschutz (Repellentien, Mückennetz, bedeckende Kleidung) kann das Risiko für andere Tropen- und Infektionserkrankungen verringert werden.
HIV/AIDS ist mittlerweile auch in Myanmar, insbes. in größeren Städten und in den östlichen Grenzgebieten, ein gravierendes Problem. Gefährdet sind alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein lebensgefährliches Risiko bergen.
Medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und ist vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch problematisch. Oft fehlen auch europäisch ausgebildete englisch-/französisch sprechende Ärzte. Außerhalb von Yangon ist kaum eine ausreichende ärztliche Versorgung zu finden. In Notfällen kann Rat bei der SOS-Klinik (Myanmar SOS International Ltd, Inya Lake Hotel, 37 Kaba Aye Pagoda Road, Mayangone Township, Yangon, Tel. +95-1-667877 (24 h Alarm), oder +95-1-667871 bzw. 667879, Fax +95-1-667866, www.internationalsos.com) in Yangon eingeholt werden, die auch Rettungsflüge organisiert.
Alle Medikamente für den persönlichen Gebrauch sollten mitgebracht werden, ebenso notwendige Malaria Tabletten. Vor Ort ist der Prozentsatz der gefälschten Medikamente hoch.

Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.

 

1.4 Infektionskrankheiten

Ansteckung durch verunreinigte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hände, ungenügend gegarte oder kalte Speisen, nicht pasteurisierte Milch u. a.
Hepatitis A
bakterielle, virale, parasitäre Magen-Darm-Infektionen
Übertragung von Kinderlähmung (Poliomyelitis) theoretisch noch möglich

Ansteckung durch Insekten (vorwiegend in Jahreszeiten mit starken Niederschlägen)

Malaria (nachtaktive Stechmücken, Anopheles)
Denguefieber (grippeartig, tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten) und weitere Viruserkrankungen
selten bei Reisenden: Japan-Enzephalitis (tag- und nachtaktive Mücken, Mai-Oktober in ländlichen Gebieten); und spezielle, z. T. sehr seltene Infektionen

Ansteckung durch Spinnentiere (Zecken, Milben u. a.)

sehr selten bei Reisenden fieberhafte Erkrankungen

Ansteckung durch sexuelle Kontakte

Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.), Bakterien, Pilzen u. a. möglich

Ansteckung bei mangelnder Hygiene bei medizinischen Eingriffen

Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.) oder Bakterien u. a. möglich

Ansteckung durch engen Kontakt mit Erkrankten

Tröpfcheninfektion Grippe (saisonal) u. a. sehr seltene Erkrankungen

Ansteckung durch Hautkontakt

Barfußlaufen auf verschmutztem Boden: Sandflöhe, Hakenwurminfektion
verschmutzte Wunden: Tetanus

 

1.5 Risiken

Malaria
Hohes Risiko
im Karenstaat (Grenzgebiet zu Thailand gegenüber der Tak-Provinz), ganzjährig (Erregertyp: P. falciparum, Chloroquin- u. auch Mefloquinresistenz)

Risiko
im März - Dez in den übrigen Gebieten unter 1.000 m Höhe.

Malariafrei
Yangon - City (Rangoon), Mandalay-City, Hochlagen

Empfehlung der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft:
Hohes Risiko: med. Vorbeugung (wenn > 7 Tage vor Ort)
sonst. Risikogebiete: Medikament für den Notfall mitnehmen
Grundsätzlich: Mückenschutz!

Tollwut

Risiko
streunende Hunde und Wildtiere
Sehr selten: Bisse durch Gifttiere
Eine Versorgung nach Tierbissen ist nicht überall gewährleistet

 

2 allgemeine Hinweise
2.1 Reiseapotheke
Vergessen Sie nicht eine Reiseapotheke mitzunehmen, damit Sie für kleinere Notfälle gerüstet sind.
Vergessen Sie bitte auch nicht Medikamente mitzunehmen, die Sie sowieso ständig einnehmen müssen.
Wir empfehlen Ihnen für Ihre bevorstehende Reise eine optimal abgestimmte Reiseapotheke aus unserem Shop.
2.2 Reiseversicherung
Zum Abschluss einer Reisekrankenversicherung wird dringend geraten
2.3 Botschaftsanschriften

Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Myanmar
Embassy of the Federal Republic of Germany:
9 Bogyoke Aung San Museum Road, Bahan Township,
Rangoon (Yangon) 11201, Myanmar
Tel: +95 / 1 / 54 89 51, (54 89 52; 54 89 53) Fax: +95 / 1 / 54 88 99
e-mail: post@botschaftrangun.net.mm

Botschaft der Union Myanmar

Thielallee 19
14195 Berlin
Tel.: +49 / 30 / 20 61 57 10 Fax : +49 / 30 / 20 61 57 20
e-mail: info@botschaft-myanmar.de
Internet: www.botschaft-myanmar.de

Vertretung von Österreich (zuständig Bangkok/Thailand)

Embassy of Austria
14 Soi Nandha, off Soi 1, Sathorn Thai Road,
Bangkok 10120
Tel: + 66 / 2 / 303 60 57; -303 60 58 (- 59) Fax: +66 / 2 / 287 39 25
e-Mail: bangkok-ob@bmaa.gv.at

Vertretung der Schweiz (zuständig Bangkok/Thailand)

35 North Wireless Road,
Bangkok 10330
Tel.: +66 / 2 / 253 01 56  Fax: +66 / 2 / 255 44 81
e-mail: vertretung@ban.rep.admin.ch
Internet: www.eda.admin.ch/bangkok

Fremdenverkehrsamt

Myanmar Tourist Board, c/o Indochina Services
Enzianstraße 4a
82319 Starnberg
Tel.: 08151 / 77 02 50 Fax: 08151 / 77 02 52
Internet: www.indochina-services.com
e-mail: touristoffice@is-intl.com

 

2.4 Währungsrechner
Für weitere Informationen benutzen Sie bitte folgenden Link
2.5 kleiner Sprachführer
Für weitere Informationen benutzen Sie bitte folgenden Link

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