Kenia


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1 Gesundheitliche Hinweise

1.1 vorkommende Krankheiten

Bilharziose
Vorkommen: landesweit im Süßwasser
Schutz: Vermeidung von Hautkontakt mit Süßwasser (Seen, Tümpel, Flüsse und Bächen)

Borreliose
Vorkommen: landesweit
Übertragungszeit: April – September
Übertragung durch: ecken v.a. in Gräsern, Sträuchern, Unterholz
Erreger: Bakterien (Borrelien)
Schutz: vor Zecken durch hautbedeckende Kleidung, Verwendung von Insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays)
                               
Cholera
Vorkommen: landesweit, v.a. in den Provinzen: Eastern (Isiolo District), Nyanza (Distrikte: Homa Bay, Kisumu, Migori, Rachuonyo, Siaya, Suba), Rift Valley (Koibatek District)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene.

Dengue-Fieber
Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

Diverse Darminkeftionen
Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene

Filariose
Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Insekten, v.a. Mücken durch hautbeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

Fleckfieber
Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Kleiderläusen durch kontinuierliche und ordentliche Hygienemaßnahmen (sorgfältige Reinigung und regelmäßiger Wechsel der Wäsche).
Impfung nur in seltenen Fällen empfohlen!

Kala Azar
Vorkommen: vereinzelte, halbtrockene Gebiete im Norden und Osten
Übertragung: durch Mücken
Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung, Verwendung von Insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze.

Leishmaniase
Vorkommen: vereinzelte, halbtrockene Gebiete im Norden und Osten
Übertragung: durch Mücken
Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung. Verwendung von Insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze.

Pest
Vorkommen: vereinzelte Herde im Süden
Schutz: Schutz vor Ratten (z.B. durch sichere Schlafplätz bei Übernachtungen im Freien) und Flöhen (häufiger hygienischer Wäschewechsel). Reisende sollten sich von Pestkranken fernhalten.

Schlafkrankheit
Vorkommen: vereinzelte Herde im Westen, besonders im Lambabwe-Tal
Schutz: Schutz vor Bremsen durch hautbedeckende Kleidung (dunkle Farben vermeiden). Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

Tollwut

Vorkommen: landesweit
Übertragung: streunende Tiere (v.a. Hunde und Katzen)
Schutz: Impfung, Fernhalten von den oben genannten Tieren

 

Zeckenbißfieber
Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Zecken durch hautbeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays).

 

1.2 Impfvorschriften

Gelbfieber

Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist erforderlich für alle Reisenden (ab dem
1. Lebensjahr), die aus Gelbfieber-Infektionsgebieten (Endemiegebieten) kommen.
Als Gelbfieber-Endemiegebiete gelten die von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber- Verbreitungsgebiete.
Kenia gilt als Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten.
Daher empfiehlt die WHO unabhängig von den Landesvorschriften nachdrücklich die Impfung für alle Reisenden in Gelbfieber-Infektionsgebiete.

Zusätzliche Impfempfehlungen
Hepatitis A

(Risikogruppen)

Hepatitis B
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Hepatitis B–Vorkommen und bei erhöhtem Infektionsrisiko, sowie bei langen Aufenthalten (1 Monat und mehr). In diesem Fall sollte man eine Hepatitis B Impfung grundsätzlich durchführen.

Kinderlähmung
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Polio-Infektionsrisiko

Meningokokken Meningitis

Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Meningokokken-Meningitis
Vorkommen (z.B. während Trockenzeiten) und/oder erhöhtem Ansteckungsrisiko  (z.B. durch engere Kontakte zur Bevölkerung oder längere Aufenthalte in den betroffenen Gebieten).

Tollwut
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen oder erhöhter Infektionsgefahr durch Langzeitaufenthalte, Rucksack- und/oder Abenteuerreisen. Kinder gelten als besonders gefährdet.

Typhus
Risikogruppen: Reisende in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasser-     
versorgung (z.B. während Rucksack- und Abenteuerreisen).

Hinweis:
Welche Impfungen vorzunehmen sind, hängt vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand und dem eventuell noch vorhandenen Impfschutz des Reisenden ab.

Im Einzelfall sind unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich deshalb immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen

 

1.3 Gesundheitsvorsorge

HIV/ Aids ist im Land ein großes Problem und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein lebensgefährliches Risiko bergen.
Landesweit besteht ein erhöhtes Risiko für Darminfektionen. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenständen und von Märkten wird gewarnt. Durch hygienisches Essen und Trinken (nur Abgekochtes, nichts lau Aufgewärmtes) können die meisten zum Teil auch gefährlichen Durchfälle vermieden werden. Durch konsequenten Mückenschutz (Repellentien, Mückennetz, bedeckende Kleidung) und Verhalten kann das Risiko für die meisten Infektionskrankheiten vermindert werden.
Die medizinische Versorgung im Land ist mit Europa nicht zu vergleichen und oft technisch, apparativ und/oder hygienisch hoch problematisch. Vielfach fehlen englisch/französisch sprechende Ärzte.

Ein dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.

 

1.4 Infektionskrankheiten

Ansteckung durch verunreinigte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hände, ungenügend gegarte oder kalte Speisen, nicht pasteurisierte Milch u. a.
Hepatitis A
bakterielle, virale, parasitäre Magen-Darm-Infektionen
Übertragung von Kinderlähmung (Poliomyelitis) noch möglich
Fuchs- und Hundebandwurminfektionen möglich, v. a. im Nord-Westen

Ansteckung durch Insekten (vorwiegend in Jahreszeiten mit starken Niederschlägen)

Malaria (nachtaktive Stechmücken, Anopheles), ganzjährig und landesweit unterhalb von 2.500 m
Gelbfieber (tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten)
Dengue-Fieber(grippeartig, übertragbar durch tag- und nachtaktive Stechmücken, Aedesarten)
selten bei Reisenden: Leishmaniase (sehr kleine Sandmücken, sporadisch im Norden an der somalischen Grenze und im Osten), Schlafkrankheit (Tsetsefliege, sporadisches Vorkommen im Westen des Landes), Filariosen (Wurmerkrankungen, tag- und nachtaktive Mücken) und spezielle, z. T. sehr seltene Infektionen

Ansteckung durch Spinnentiere (Zecken, Milben u. a.)

Bakterien (Lyme-Borreliose), sehr selten bei Reisenden weitere Erkrankungen

Ansteckung durch sexuelle Kontakte

Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.), Bakterien, Pilzen u. a. möglich

Ansteckung bei mangelnder Hygiene bei medizinischen Eingriffen

Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.) oder Bakterien u. a. möglich

Ansteckung durch engen Kontakt mit Erkrankten: Tröpfcheninfektion

bakterielle Hirnhautentzündung - Meningokokken-Meningitis - (v. a. in Trockenperioden), u. a. sehr seltene Erkrankungen

Ansteckung durch Hautkontakt

Baden in Süßwasser: Wurmerkrankung (Bilharziose / Schistosomiasis) und bakterielle Infektionen
Barfußlaufen auf verschmutztem Boden: Sandflöhe, Hakenwurminfektion
verschmutzte Wunden: Tetanus

 

1.5 Risiken

Malaria

Hohes Risiko
ganzjährig ganzes Land < 2.500 m Höhe inklusive der Städte (Erregertyp: P. falciparum, Chloroquinresistenz)


Geringes Risiko
Nairobi und im Hochland über 2.500 m.

Empfehlung der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft:
in Risikogebieten: medikamentöse Vorbeugung
Grundsätzlich: Mückenschutz!


Tollwut
Risiko
streunende Hunde, Wild, Fledermäuse.
Sehr selten: Bisse durch Gifttiere
Eine Versorgung nach Tierbissen ist nicht überall gewährleistet.

 

2 allgemeine Hinweise
2.1 Reiseapotheke
Vergessen Sie nicht eine Reiseapotheke mitzunehmen, damit Sie für kleinere Notfälle gerüstet sind.
Vergessen Sie bitte auch nicht Medikamente mitzunehmen, die Sie sowieso ständig einnehmen müssen.
Wir empfehlen Ihnen für Ihre bevorstehende Reise eine optimal abgestimmte Reiseapotheke aus unserem Shop.
2.2 Reiseversicherung
Zum Abschluss einer Reisekrankenversicherung wird dringend geraten
2.3 Botschaftsanschriften

Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Kenia
Embassy of the Federal Republic of Germany
4th Ngong Avenue, 1st, 8th and 9th floor, Wiliamson House, Nairobi
Tel: +254 / 20 426 21 00 und 445 17 00 bis 10 Fax: +254 / 20 271 48 86
Internet: www.nairobi.diplo.de
e-mail: info@nairobi.diplo.de 
Botschaftsbüro in Mombasa: +254 / 41 22 87 81

Botschaft der Republik Kenia
Markgrafenstraße 63
10969 Berlin
Tel.: +49 / +30 / 25 92 66-0 Fax: +49 / +30 / 25 92 66-50
e-mail: embassy-kenya.bn@uumail.de

Vertretung von Österreich in Kenia

Embassy of Austria
City House, 2nd floor
corner Wabera Street / Standard Street
Telefon: +254 / 20 / 31 90 76; 31 90 77; 31 90 78 (Amt) Fax: +254 / 20 / 34 22 90
e-mail: nairobi-ob@bmaa.gv.at

Vertretung der Schweiz in Kenia
Embassy of Switzerland
International House, 7th floor, Mama Ngina Street
Tel: +254 / 20 / 228 735 Fax: +254 / 20 / 217 388
e-mail: vertretung@nai.rep.admin.ch

 

2.4 Währungsrechner
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2.5 kleiner Sprachführer
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