Peru

1 Gesundheitliche Hinweise
1.1 vorkommende Krankheiten

Chagas-Erkrankung
Vorkommen: landesweit
Schutz: Bei Übernachtungen im Freien: Schutz vor dem Überträger, der sog. Raubwanze, die sich v.a. in Lehmhütten aufhält und nachtaktiv ist

Cholera
Vorkommen: Infektonsgebiete v.a. in den Departementen: Amazonas, Ancash, Arequipa, Ayacucho, Cajamarca, Callao, Cuzco, Huanuco, Ica, Junin, La Libertad, Lambayeque, Lima, Loreto, Madre de Dios, Moquegua, Pasco, Piura, Puno, San Martin, Tacna, Tumbes, Ucayali
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene.

Dengue-Fieber
Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.

 

Diverse Darminfektionen
Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene

Fleckfieber

Vorkommen: vor allem in Slums in den Höhenlagen
Schutz: Schutz vor Kleiderläusen durch kontinuierliche und ordentliche Hygienemaßnahmen (sorgfältige Reinigung und regelmäßiger Wechsel der Wäsche). Impfung nur in seltenen Fällen empfohlen!

Leishmaniase
Vorkommen: landesweit
Übertragung: durch Mücken
Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung. Verwendung von Insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze.

Pest
Vorkommen: Vorkommen in den Departmenten
Cajamarca: in den Provinzen: Chota (Distrikte: Llama, Miracosta, Tocmoche), San Miguel (Distrikte: Nanchoc, San Gregorio, San Miguel), San Pablo (San Louis Distrikt)
La Libertad, Lambayeque
Piura: in den Provinzen: Ayabaca (Distrikte: Canales, Lagunas, Montero, Paimas, Sapillica, Sujo), Huancabamba (Distrikte: C. de la Frontera, Canchaque, Huancabamba), Piura (Las Lomas Distrikt)
Schutz: Schutz vor Ratten (z.B. durch sichere Schlafplätze bei Übernachtungen im Freien) und Flöhen (häufiger hygienischer Wäschewechsel). Reisende sollten sich von Pestkranken fernhalten.

Tollwut
Vorkommen: landesweit
Übertragung: streunende Tiere (v.a. Hunde und Katzen)
Schutz: Impfung, Fernhalten von den oben genannten Tieren

 

1.2 Impfvorschriften

Gelbfieber
Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist erforderlich für alle Reisenden (ab dem
6. Lebensmonat), die aus Gelbfieber-Infektionsgebieten (Endemiegebieten) einreisen und empfohlen für alle Reisenden die in Dschungelgebiete unterhalb 2.300 m Höhenlage reisen möchten. Als Gelbfieber-Endemiegebiete gelten die von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber-Verbreitungsgebiete.
Peru gilt als Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten, besonders in Dschungelgebieten unter 2.300 m (Amazonas, Ancash, Ayacucho, Cuzco, Huanuco, Junin, Loreto, Madre de Dios, Pasco Puno, San Martin und Ucayali).
Daher empfiehlt die WHO unabhängig von den Landesvorschriften nachdrücklich die Impfung für alle Reisenden in Gelbfieber-Infektionsgebiete.
Infektionsgebiete: v.a. Urwald östlich der Anden. Departemente: Amazonas, Ancash,
Ayacucho: Provinzen Hunata (San Josè Santillana District) und La Mar (Anco y Santa Rosa District)
Cuzco: Provinz La Convencion (Distrikte: Echarate, Kitani, Maranura, Santa Ana)
Huanuco: Provinzen Huamalies (Kosipata, Monzon Distrikt), Leonicio Prado (Distrikte: Alonia Robles, Aucayacu, J.C. Castello, Leoncio Prado, Monzon, P. Luyando, Rupa Rupa) und Maranon (Cholon Distrikt)
Junin: Provinzen Chanchamayo (Distrikte: Chanchamayo, Perene, San Luis Servaro, Viloc), Orellana (ehemaliges Ostgebiet der Provinz Napo), Satipo (Distrikte: Coviriali, Mazamari, Pangoa, Pichanali, Rio Negro, Rio Tambo, Satipo)
Loreto: (Distrikte: Iquitos, Puinahua, San Pablo) Provinz Ucayali (Distrikte: Contamana, Purus)
Madre de Dios: Provinzen Manu (Distrikte: Madre de Dios, Manu), Tambopata (Distrikte: Inambari, Las Piedras, Tamopata)
Pasco, Puno: Provinz Sandia (Distrikte: San Juan del Oro, San Roman, Vilcabamba)
San Martin: Provinzen Huallaga (Distrikte: Bellavista, Saposoa), Lamas (Distrikte Lamas, Tabalazos), Mariscal Caceres (Campanilla Distrikt), San Martín (Distrikte: Alonso de Alvarado, Jepelacio, Juan Guerra, Moyamba, Sauce), Tocache (Distrikte: La Polvora, Nuevo Progreso, Tocache, Uchiza)
Ucayali: Provinzen Coronel Portillo (Calleria Distrikt) und Padre Abad (Padre Abad Distrikt)

Zusätzliche Impfempfehlungen

Hepatitis A
(Risikogruppen)

 

Hepatitis B
(Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Hepatitis B–Vorkommen und bei erhöhtem Infektionsrisiko, sowie bei langen Aufenthalten (1 Monat und mehr). In diesem Fall sollte man eine Hepatitis B Impfung grundsätzlich durchführen.

Tollwut

Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen oder erhöhter Infektionsgefahr durch Langzeitaufenthalte, Rucksack- und/oder Abenteuerreisen. Kinder gelten als besonders gefährdet.

Typhus

Risikogruppen: Reisende in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasser-     
versorgung (z.B. während Rucksack- und Abenteuerreisen).

Hinweis:
Welche Impfungen vorzunehmen sind, hängt vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand und dem eventuell noch vorhandenen Impfschutz des Reisenden ab.

Im Einzelfall sind unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich deshalb immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen.

 

1.3 Gesundheitsvorsorge

Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene sind dringend anzuraten. Getränke nur aus kommerziell abgepackten Flaschen, kein Essen in billigen Restaurants oder von Straßenverkäufern. Von ungeschältem Obst und rohem Gemüse wird abgeraten.

Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.

 

1.4 Infektionskrankheiten

Ansteckung durch verunreinigte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hände, ungenügend gegarte oder kalte Speisen, nicht pasteurisierte Milch u. a.
Hepatitis A
bakterielle, virale, parasitäre Magen-Darm-Infektionen,
Wurminfektionen (Fasciola u. a.) möglich (rohe Gerichte)

Ansteckung durch Insekten (vorwiegend in Jahreszeiten mit starken Niederschlägen)

Malaria (nachtaktive Stechmücken, Anopheles)
Denguefieber (grippeartig, tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten) und weitere Viruserkrankungen
Gelbfieber (tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten), insbesondere Tiefland östlich der Anden, Landesinnere
selten bei Reisenden: Leishmaniase (sehr kleine Sandmücken), seltene durch Raubwanzen oder Läuse übertragene Infektionen

Ansteckung durch Zecken, Milben u.a. Spinnentiere

sehr selten

Ansteckung durch sexuelle Kontakte

Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.), Bakterien, Pilzen u. v. a. möglich

Ansteckung bei mangelnder Hygiene bei medizinischen Eingriffen

Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.) oder Bakterien u. a. möglich

Ansteckung durch engen Kontakt mit Erkrankten: Tröpfcheninfektion

(Influenza, saisonal) u. a. sehr seltene Erkrankungen

Ansteckung durch Hautkontakt

verschmutztes Oberflächenwasser: bakterielle Erkrankung (Leptospirose)
verschmutzte Wunden: Tetanus

 

1.5 Risiken

Malaria

Risiko
ganzjährig ganzes Land (außer Lima undHochland), besonders Grenzregionen zu Ecuador, Kolumbien, Brasilien und Bolivien, v. a. Dept. Loreto und Ucayali (Ganzjährig. P. falciparum 22 %. Chloroquinresistenz)

Malariafrei
Lima und Anden-Hochland
Empfehlung der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft:
- Mückenschutz u. ggf. Medikament für den Notfall mitnehmen

Tollwut

Risiko
streunende Hunde und Wildtiere
Sehr selten: Bisse durch Gifttiere
Eine Versorgung nach Tierbissen ist nicht überall gewährleistet.

 

2 allgemeine Hinweise
2.1 Reiseapotheke
Vergessen Sie nicht eine Reiseapotheke mitzunehmen, damit Sie für kleinere Notfälle gerüstet sind.
Vergessen Sie bitte auch nicht Medikamente mitzunehmen, die Sie sowieso ständig einnehmen müssen.
Wir empfehlen Ihnen für Ihre bevorstehende Reise eine optimal abgestimmte Reiseapotheke aus unserem Shop.
2.2 Reiseversicherung
Zum Abschluss einer Reisekrankenversicherung wird dringend geraten
2.3 Botschaftsanschriften

Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Peru
Embajada de la República Federal de Alemania
Av. Arequipa 4202 - 4210,
Lima 18 - Miraflores / Perú
Tel.: +51 / 1 /212 50 16 Fax: +51 / 1 / 422 64 75
Bereitschaftsdienst: +51 / 1 / 963 94 34 (außerhalb der Dienstzeit, nur für Notfälle)
e-mail: kanzlei@embajada-alemana.org.pe
Internet: www.embajada-alemana.org.pe

Botschaft der Republik Peru

Mohrenstr. 42-44
10 117 Berlin
Tel.: 030 / 206 41 03 Fax: 030 / 20 64 10 51
e-mail: gabinete@embaperu.de
Internet: www.botschaft-peru.de

Policia de Turismo (Touristenpolizei)

Museo de la Nación
Av. Javier Prado Este 2467, 5° piso, San Borja Lima 41
Tel.: +51 / 1 / 476 9896

Durch die Schaffung einer Touristenpolizei, Policía de Turismo und der staatlichen Schutzorganisation INDECOPI stehen dem Touristen unmittelbar kompetente Ansprechpartner bei Problemfällen zur Verfügung. Diese Institutionen sollten angesprochen werden, wenn sich Probleme bezüglich der Behandlung oder vermeintliche Übervorteilung durch Hotels, Fluglinien oder Reiseunternehmen in Peru ergeben.

Vertretung von Österreich in Peru

Embajada de Austria
Edificio "De las Naciones", Avenida Central 643, piso 5,
San Isidro, Lima 27, Peru
Postanschrift: Apartado 853, Lima 100, Peru
Tel.: +51 / 1 / 442 05 03 (442 18 07) Fax: +51 / 1 / 442 88 51
e-mail: lima-ob@bmaa.gv.at

Vertretung der Schweiz in Peru

Embajada de Suiza
Av. Salaverry 3240,
San Isidro, Lima 27, Peru
Postanschrift: Casilla 11-0210, Lima 11, Peru
Tel.: +51 / 1 / 264 03 05 Fax: +51 / 1 / 264 13 19
e-mail: vertretung@lim.rep.admin.ch
Internet: www.eda.admin.ch/lima

Fremdenverkehrsamt im Generalkonsulat von Peru

Rossmarkt 14
60311 Frankfurt / Main
Tel.: 069 / 133 09 26 Fax: 069 / 29 57 40

 

2.4 Währungsrechner
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2.5 kleiner Sprachführer
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