1 Gesundheitliche Hinweise
Bilharziose:
Vorkommen: landesweit im Süßwasser; zentrale und östliche Landesteile: Hubei, Honan, Jiangxi, Anhui, Jiangsu
Schutz: Vermeidung von Hautkontakt mit Süßwasser (Seen, Tümpel, Flüsse und Bächen)
Borreliose:
Vorkommen: landesweit;
Übertragung: durch Zecken v.a. in Gräsern, Sträuchern, Unterholz
Übertragungsmonate: April-Oktober
Schutz: vor Zecken durch hautbedeckende Kleidung, Verwendung von Insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays
Cholera:
Vorkommen: landesweit
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene.
Dengue-Fieber:
Vorkommen: südliche Küste
Schutz: Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von
insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils,
Mückennetze, etc.
Diverse Darminkeftionen:
Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene
Filariose:
Vorkommen: vereinzelte Herde im Süden
Schutz: Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.
Fleckfieber:
Vorkommen: Buschland im Süden
Schutz: Schutz vor Kleiderläusen durch kontinuierliche und ordentliche Hygienemaßnahmen (sorgfältige Reinigung und regelmäßiger Wechsel der Wäsche). Impfung nur in seltenen Fällen
empfohlen!
Japanische Enzephalitis:
Vorkommen: zentrale und östliche Provinzen; JE-frei sind folgende Provinzen: Xizang (Tibet), Xinjiang, Quinghai
Übertragungsmonate: April-Oktober
Schutz: Impfung. Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.
Kala Azar:
Vorkommen: Landesteile im Süden und zentrale
Gebiete
Übertragung: durch Mücken
Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung, Verwendung von Insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze.
Leishmaniase:
Vorkommen: vereinzelte Herde im Nordwesten (Xingjiang)
Übertragung: durch Mücken
Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung. Verwendung von Insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze.
Pest:
Vorkommen: in Qinghai und Xizang
Schutz: Schutz vor Ratten (z.B. durch sichere Schlafplätz bei Übernachtungen im Freien) und Flöhen (häufiger hygienischer Wäschewechsel). Reisende sollten sich von Pestkranken
fernhalten.
Tollwut:
Vorkommen: landesweit
Übertragung: streunende Tiere (v.a. Hunde und Katzen)
Schutz: Impfung, Fernhalten von den oben genannten Tieren
Gelbfieber:
Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist erforderlich für alle Reisenden, die aus Gelbfieber-Infektionsgebieten (Endemiegebieten) kommen. Als Gelbfieber-Endemiegebiete gelten die von der WHO
ausgewiesenen Gelbfieber-Verbreitungsgebiete.
Zusätzliche Impfempfehlungen:
Hepatitis A:
(Risikogruppen)
Japanische Enzephalitis:
(Risikogruppen: Reisende mit längeren Aufenthalten (ab 4 Wochen) in ländlichen
Gebieten, in denen die Japanische Enzephalitis vorkommt, v.a. während Regenzeiten
mit gehäufter Verbreitung der Überträgermücken.
Tollwut:
(Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen oder erhöhter Infektionsgefahr durch Langzeitaufenthalte, Rucksack- und/oder Abenteuerreisen. Kinder
gelten als besonders gefährdet.
Typhus:
(Risikogruppen: Reisende in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasser-
versorgung (z.B. während Rucksack- und Abenteuerreisen).
Hinweis:
Welche Impfungen vorzunehmen sind, hängt vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand und dem eventuell noch vorhandenen
Impfschutz des Reisenden ab.
Im Einzelfall sind unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich deshalb immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung
bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen.
HIV/Aids wird auch in China zu einem Problem und zu einer Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein
lebensgefährliches Risiko bergen. Von Einreisenden wird eine Gesundheitserklärung verlangt. Zumindest für Aufenthalte von länger als einem Jahr, ggf. auch schon unter dieser Zeitspanne, wird
ein HIV-Test verlangt, gelegentlich zusätzlich ein ausführliches Gesundheitszeugnis in chinesischer und englischer Sprache, beglaubigt von der Chinesischen Botschaft. Die Vorgehensweise ist
nicht unbedingt einheitlich und Änderungen unterworfen.
Vor allem in Zentralchina besteht ein erhöhtes Risiko für Durchfallerkrankungen. Cholerafälle werden vereinzelt aus Hongkong gemeldet. Häufige Infektionsquellen sind rohe Meeres- früchte.
Durch hygienisches Essen und Trinken (nur Abgekochtes, nichts lau Aufgewärmtes) können die meisten, zum Teil auch gefährlichen, Durchfälle vermieden werden. In den südlichen Provinzen kann
durch konsequenten Mückenschutz (Repellentien, Mückennetz, bedeckende Kleidung) das Erkrankungs-risiko bei Infektionen, die durch Insektenstiche übertragen werden, vermindert werden.
Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und vielfach technisch, apparativ und hygienisch problematisch. Auf dem Land und auch in vielen großen Städten fehlen
Englisch/Französisch sprechende Ärzte. Eine Verständigung kann ohne chinesische Sprachkenntnisse gerade bei medizinischen Inhalten ein großes Problem sein. Arzt- bzw. Krankenhausrechnungen
müssen in der Regel sofort nach der Behandlung in bar bezahlt werden.
Hinweis für Akupunktur-Patienten: Unbedingt eigene Einmalakupunkturnadeln mitbringen!
Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen
Ansteckung durch verunreinigte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hände, ungenügend gegarte oder kalte Speisen, nicht pasteurisierte Milch u. a.:
Hepatitis A (s. Impfplan)
bakterielle, virale, parasitäre Magen-Darm-Infektionen
Wurminfektionen wie Leber- und Lungenegel möglich (v. a. ungare Fischgerichte meiden)
Ciguatera (Vergiftung durch angereicherte Algengifte in Riff-Raubfischarten)
Ansteckung durch Insekten (vorwiegend in Jahreszeiten mit starken Niederschlägen):
Malaria (nachtaktive Stechmücken, Anopheles), unterschiedliches Risiko in Abhängigkeit von Gebiet und Jahreszeit
Denguefieber (grippeartig, tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten) v. a. im Süden
selten bei Reisenden: Japan-Enzephalitis (tag- und nachtaktive Mücken, v. a. in ländlichen Gebieten in den zentralen und östlichen Provinzen); Leishmaniase (sehr kleine Sandmücken, v. a. in
südlichen und zentralen Landesteilen - Gansu und Xinjiang, sporadisch im Nordwesten - Sichuan, Shanxi, Shandong, Mongolei), Filariosen (Wurmerkrankungen, tag- und nachtaktive Mücken,
sporadisch im Süden) und spezielle, z. T. sehr seltene Infektionen
Ansteckung durch Spinnentiere (Zecken, Milben u. a.):
Bakterien (Lyme-Borreliose), sehr selten bei Reisenden weitere Erkrankungen
Ansteckung durch sexuelle Kontakte:
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.), Bakterien, Pilzen u. v. a. möglich
Ansteckung bei mangelnder Hygiene bei medizinischen Eingriffen:
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.) oder Bakterien u. a. möglich
Ansteckung durch engen Kontakt mit Erkrankten: Tröpfcheninfektion:
Grippe (Influenza, saisonal) u. a. sehr seltene Erkrankungen
Ansteckung durch Hautkontakt:
Baden in Süßwasser: Wurmerkrankung - Bilharziose/Schistosomiasis - in den zentralen und östlichen Landesteilen, v. a. in den Provinzen Hubei, Honan, Jiangxi, Anhui und Jiangsu)
und bakterielle Infektionen
Meerwasser: Rotalgen ("red tide"), Quallen
Barfußlaufen auf verschmutztem Boden: Hakenwurminfektion
verschmutzte Wunden: Tetanus
Malaria
Risiko: in entlegenen ländlichen Gebieten < 1.500 m (Erregertyp: fast ausschl. P.vivax , nur in Hainan und Yunnan P. Falciparum)
Südlich des 25°N (Jan. - Dez.) in den Provinzen Hainan, Yunnan, Guangxi, Guangdong, Fujian, Guizhou
Zwischen 25 - 33°N (Mai - Dez.) in den Provinzen Yunnan, Guangxi, Guangdong, Hunan, Fujian, Guizhou, Jiangxi, Sichuan, Xizang (nur Zangbo-Tal im äußersten Südosten), Hubei, Anhui,
Jiangsu
Nördlich des 33°N (Juli - Nov.) in den Provinzen Anhui, Jiangsu, Shandong
Sehr geringes Risiko: im Norden von Hongkong und in einzelnen ländlichen Gebieten (ganzjährig).
Kein Risiko: in den anderen Provinzen und in den Großstädten.
Tollwut
(u. a. in Guandong), 2006 zunehmende Tendenz gemeldet. Risiko streunende Hunde und Wildtiere
Krankheitsübertragung (Viren) durch lebendes Geflügel nicht ausgeschlossen
Sehr selten: Bisse durch Gifttiere
Eine Versorgung nach Tierbissen ist nicht überall gewährleistet.
Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in China:
Embassy of the Federal Republic of Germany
17 Dongzhimenwai Dajie, Chaoyang District, Beijing 100 600, China
Tel.: +86 / 10 / 65 32 21 61 Fax:+86 / 10 / 65 32 53 36
e-mail: germassy@public.gb.com.cn
Internet: www.deutschebotschaft-china.org
(verfügt für Notfälle über einen 24-Stunden-Bereitschaftsdienst)
Botschaft der Volksrepublik China:
Märkisches Ufer 54
10179 Berlin
Tel.: 030 / 27 58 29 22
Fax: 030 / 27 58 82 21
e-mail: chinesischeBotschaft@debitel.net
Internet: www.china-botschaft.de
Vertretung von Österreich in China:
Embassy of Austria
5 Xiu Shui Nan Jie, Jian Guo Men Wai
Peking / China
Tel.: +86 / 10 / 65 32 20 61
Fax: +86 / 10 / 65 32 15 05
e-mail: peking-ob@bmaa.gv.at
Vertretung der Schweiz in China:
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3 Dong Wu Jie, San Li Tun
100 600 Beijing, China
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Ilkenhanstraße 6
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