1 Gesundheitliche Hinweise
1.1 vorkommende Krankheiten
Bilharziose
Vorkommen: landesweit im Süßwasser
Schutz: Vermeidung von Hautkontakt mit Süßwasser (Seen, Tümpel, Flüsse und Bächen)
Colera
Vorkommen: Infektionsgebiete in den Provinzen: Bengo, Benguela, Cabinda, Huambo, Huila, Kuando, Kubango, Kunene, Kwanza-Norte, Kwanza-Sul, Luand (Luanda Cap.), Malanga,Namibe, Uige, Zair
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene.
Dengue-Fieber
Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von
insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils,
Mückennetze, etc.
Diverse Darminfektionen
Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)
Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene
Filariose
Vorkommen: hauptsächlich im Norden
Schutz: Schutz vor Insekten, v.a. Mücken durch hautbeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc.
Meningokokken-Meningitis
Vorkommen: landesweit
Übertragungsmonate: Mai - Oktober
Schutz: Impfung. Vermeidung von größeren Menschenansammlungen (z.B. enge Wohnverhältnisse, überfüllte Verkehrsmittel, etc.)
Zeckenbiß-Fieber
Vorkommen: landesweit
Schutz: Schutz vor Zecken durch hautbeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays).
1.2 Impfvorschriften
Gelbfieber
Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist erforderlich für alle Reisenden (ab dem 1. Lebensjahr), die aus Gelbfieber-Infektionsgebieten (Endemiegebieten) kommen. Als Gelbfieber-Endemiegebiete gelten die von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber-Verbreitungsgebiete. Angola gilt als Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten. Daher empfiehlt die WHO unabhängig von den Landesvorschriften nachdrücklich die Impfung für alle Reisenden in Gelbfieber-Infektionsgebiete.
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Zusätzliche Impfempfehlungen
Hepatitis A
Risikogruppen
Hepatitis B
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Hepatitis B–Vorkommen und bei erhöhtem Infektionsrisiko, sowie bei langen Aufenthalten (1 Monat und mehr). In diesem Fall sollte man eine Hepatitis B Impfung grundsätzlich durchführen.
Kinderlähmung
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Polio-Infektionsrisiko
Meningokoken Meningitis
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Meningokokken-Meningitis Vorkommen (z.B. während Trockenzeiten) und/oder erhöhtem Ansteckungsrisiko, z.B. durch engere Kontakte zur Bevölkerung oder längere Aufenthalte in den betroffenen Gebieten.
Tollwut
Risikogruppen: Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen oder erhöhter Infektionsgefahr durch Langzeitaufenthalte, Rucksack- und/oder Abenteuerreisen. Kinder gelten als besonders gefährdet.
Typhus
Risikogruppen: Reisende in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasserversorgung
(z.B. während Rucksack- und Abenteuerreisen)..
Hinweis:
Welche Impfungen vorzunehmen sind, hängt vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand und dem eventuell noch vorhandenen Impfschutz des Reisenden ab.
Im Einzelfall sind unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen. Es empfiehlt sich deshalb immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen.
1.3 Gesundheitsvorsorge
Aids/HIV spielt eine große Rolle, es gibt allerdings kaum zuverlässige Zahlenangaben. Vorsicht vor entsprechenden Sexualkontakten. Landesweit besteht ein erhöhtes Risiko für Darminfektionen. Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene sollten stets durchgeführt werden. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt. Die medizinische Versorgung entspricht keinesfalls westlichem Standard. In Luanda gibt es jedoch einige besser ausgestattete Kliniken, in denen Routinebehandlungen, wenn auch zu hohen Preisen, möglich sind.
Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.
1.4 Infektionskrankheiten
Ansteckung durch verunreinigte Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hände, ungenügend gegarte oder kalte Speisen, nicht pasteurisierte Milch u. a.
Hepatitis A und E
bakterielle, virale, parasitäre Magen-Darm-Infektionen
Übertragung von Kinderlähmung (Poliomyelitis) noch möglich
Ansteckung durch Insekten (vorwiegend in Jahreszeiten mit starken Niederschlägen)
Malaria (nachtaktive Stechmücken, Anopheles)hohes Risiko landesweit, ganzjährig
Denguefieber (grippeartig, tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten) und weitere Viruserkrankungen
Gelbfieber (tag- und nachtaktive Stechmücken: Aedesarten)
selten bei Reisenden: Schlafkrankheit (Tsetsefliege), Filariosen (Wurmerkrankungen, tag- und nachtaktive Mücken, v. a. im Norden) und spezielle, z. T. sehr seltene Infektionen
Ansteckung durch Spinnentiere (Zecken, Milben u.a.)
sehr selten bei Reisenden auftretende Infektionen
Ansteckung durch sexuelle Kontakte
Übertragung von Viren (Hepatitis B, HIV u. a.), Bakterien (Chlamydien, Syphilis, u. a.), Pilzen u. v. a. möglich
Ansteckung durch engen Kontakt mit Erkrankten: Tröpfcheninfektion
bakterielle Hirnhautentzündung - Meningokokken-Meningitis - (v. a. in Trockenperioden, Mai bis Oktober) u. a. sehr seltene Erkrankungen
Bei Einheimischen ist Tuberkulose weit verbreitet
Ansteckung durch Hautkontakt
Baden in Süßwasser: Wurmerkrankung (Bilharziose / Schistosomiasis) und bakterielle Infektionen
Barfußlaufen auf verschmutztem Boden: Sandflöhe, Hakenwurminfektion
Verschmutzte Wunden: Tetanus
1.5 Risiken
Malaria
Hohes Risiko landesweit, ganzjährig, inklusive der Städte
Andere, durch Mücken übertragene Infektionen, kommen vor
Tollwut
Verletzungen durch infizierte streunende Hunde u. a. und Wildtiere
Infektionen durch Produkte oder Ausscheidungen von Tieren
Qualität der Versorgung nach Biss sehr unterschiedlich
2 allgemeine Hinweise
2.1 Reiseapotheke
Vergessen Sie nicht eine Reiseapotheke mitzunehmen, damit Sie für kleinere Notfälle gerüstet sind.
Vergessen Sie bitte auch nicht Medikamente mitzunehmen, die Sie sowieso ständig einnehmen müssen.
Wir empfehlen Ihnen für Ihre bevorstehende Reise eine optimal abgestimmte Reiseapotheke aus unserem Shop.
2.2 Reiseversicherung
Zum Abschluss einer Reisekrankenversicherung wird dringend geraten
2.3 Botschaftsanschriften
Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Angola
Embaixada da República Federal da Alemanha
Avenida 4 de Fevereiro 120
Luanda, Angola
Tel.: +244-222-33 47 73/ +244-222-33 45 16
Fax: +244-222-37 25 51
www.luanda.diplo.de
Vertretung Angolas in Deutschland
Botschaft der Republik Angola
Botschaft der Republik Angola
Wallstraße 58
10179 Berlin
Telefon/Fax: Tel.: +49 (0) 30 - 24 08 97 - 0
Fax: +49 (0) 30 - 24 08 97 - 12
E-Mail: botschaft@botschaftangola.de
Vertretung von Österreich (zuständig Harare/Simbabwe)
Embaixada da Austria
HONORARKONSULAT Luanda (ohne Passbefugnis)
R. Joaquim De Figueireda Ernesto, Edificio Rainha Ginga, 8th floor, Luanda
Postanschrift: P.O.Box 2679, Luanda
Telefon: (+244/222) 394 813
Telefax: (+244/222) 394 813
E-Mail: freddyaguilarjr@hotmail.com
Vertretung der Schweiz (zuständig Harare/Zimbabwe)
Embassy of Swizerland
P.O. Box 3440
Harare, Zimbabwe
Tel. +41 (0)31 322 18 31/ +263 4 745 682/ +263 912 560 440
Fax +41 (0)31 322 18 34/ +263 4 745 465/ +263 4 29 16 310
E-Mail: har.vertretung@eda.admin.ch